Ab dem Hochmittelalter traten vermehrt Knöpfe als Kleiderverschluss auf. Sie bestanden meist aus Horn, Knochen oder Metall und konnten mit Edelmetallen, Email, Steinen, aber auch Stoffen, Schildpatt und Elfenbein verziert sein. Schnell wurden Knöpfe ein wichtiger dekorativer Bestandteil der Mode. Für die Renaissance lassen sich besonders prachtvolle Knöpfe nachweisen. In der Oberschicht zierten eigens für den Träger angefertigte Stücke die edlen Gewänder, deren Produktion teilweise mit verschiedenen Erlassen zur Modevorschrift gefördert wurde. Im 18. Jahrhundert wurden schließlich feine schwarze Knöpfe, wie eben jener aus Soest, als Nebenprodukt in Glashütten hergestellt, aber auch die Porzellanmanufakturen stellten reich verzierte Knöpfe her. Beide Materialien blieben später in Zeiten der Industrialisierung und damit der maschinellen Fertigungsmethoden ein Nischenprodukt, als metallene Knöpfe in großen Mengen produziert werden konnten. Unser Doppelknopf mit seinem achtförmigen eisernen Verbindungsglied könnte zum Beispiel als Verschluss für ein Herrenjackett gedient haben, denn bis ins 19. Jahrhundert hinein waren schmückende Knöpfe hauptsächlich ein männliches Accessoire.