Von einem runden Standfuß aus erhebt sich ein schlanker, kantiger Schaft mit mittigem Nodus. Die am unteren Rand mit architektonischen Motiven ziselierte Kuppa besitzt einen schlichten Mündungsrand und ist innen vergoldet. Auf dem Standfuß ist ein Sechspass eingraviert. Auch der Nodus ist mit sechs rautenförmigen Rotuli versehen, die jeweils mit einem Kreuz verziert sind. Auf dem Standboden befindet sich die eingeritzte Herstellerbezeichnung: „F. W. Jul. Assmann / Kgl. Hof-Lieferant / Lüdenscheid – Berlin S. W.“. Zusätzlich finden sich die Silbermarken Halbmond, 800 und Krone.
Gegründet wurde die Kunstanstalt für evangelische Kirchenausstattungen von F. W. Jul. Assmann 1890 in Lüdenscheid mit Zweigsitz in Berlin. Im Jahr 1905 stieg die Firma zum königlichen Hoflieferanten auf.
Der Abendmahlskelch wurde in der im Jahr 1907 im neoromanischen Stil errichteten St. Elisabeth Kirche verwendet. Innerhalb der Heilanstalt Warstein bildete sich eine eigene Kirchengemeinde mit einem seelsorgerisch tätigen Anstaltsgeistlichen. Zwar war die Anstalt ursprünglich für katholische Kranke ausgelegt, bis zur Gründung der Heilanstalt Gütersloh wurden dieselben jedoch paritätisch aufgenommen.
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