Ein hellrosafarbenes, zweilagiges Stück Stoff. Es besteht aus dehnbaren, fein verwebten Fasern. An drei Seiten ist der Stoff mit einem weißen Garn von Hand umsäumt worden. Die Säume sind unregelmäßig und verlaufen nicht gerade. Das Textil weist einige bläulich-schwarze und einen gelben Fleck auf.
Neben dem Stück Stoff findet sich ein erläuternder Text in Maschinenschrift auf einem DIN-A4-Blatt (Text rechtschreiblich korrigiert): „Nur ein Spültuch. Zur Zeit der Ordensschwestern hier in der Klinik wurde von den Ordensfrauen sehr gespart. Alle Wäschestücke, besonders die Leibwäsche wurde nachgesehen und so lange geflickt bis fast nur noch Flicken zu sehen waren. Um aber die übriggebliebenen Wäschestücke weiter zu verwenden wurden nicht nur Lappen geschnitten bzw. gerissen, sondern aus noch soweit einigermaßen gut erhaltenen Stücke wurden wie hier zu sehen sogenannte Spültücher gemacht, die aber auch als Staublappen Verwendung fanden. Das Pflegepersonal säuberte ja in früheren Jahren mit den Patienten gemeinsam die Stationen. Vermutlich ist dieses das letzte Tuch aus der Hand der Ordensfrauen. Genäht noch von der Schwester und ehemaligen Mitarbeiterin Ehrw. Sr. M. Eheremundis“.
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