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Machsor (Jüdisches Gebetbuch) von 1768

Drilandmuseum Bücher und Dokumente [2021-167]
Hebräisches Buch (Machsor) (Drilandmuseum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Drilandmuseum / Emil Schoppmann (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

In braunem Leder mit Goldprägung eingeschlagenes Buch mit Goldschnitt. Auf dem Buchrücken ist in hebräischer Schrift das Wort „Machsor“ eingeprägt. Es handelt sich um ein jüdisches Gebetbuch für die Feiertage, im Unterschied zum Siddur mit den Alltags-/Sabbatgebeten.
Auf dem Frontspitz, das einen Kupferstich wiedergibt, ist in einem abgeschlossenen Bereich vor einem Bergpanorama eine Stiftshütte dargestellt, bei der man an den zurückgeschlagenen Zeltwänden vorbei bis ins Allerheiligste schauen kann. Davor, mit dem Rücken zum Betrachter, stehen die Gläubigen. Der Stich hat die Überschrift - ein am oberen Bildrand schwebender Putto hält eine Banderole - „rosch haschanah wejom kippur“. Es handelt sich somit um einen Machsor für den Neujahr- und Versöhnungstag Jom Kippur, den höchsten jüdischen Feiertag.
Gedruckt wurde das wie bei hebräischen Texten üblich von hinten zu lesende Exemplar 1768 vom Verlag Salomon Proops in Amsterdam. Der Verlagsname ergibt sich aus der unterhalb des Druckes stehenden Buchgstabenreihe p-r-w-p-s. Die Jahreszahl 1768 erschliesst sich aus dem Bibelverses (Ex 35,8) am Schluss der zweiten Seite, bei dem einzelne, mit Sternchen versehene Buchstaben (die hebräischen Buchstaben stehen auch für Ziffern) zusammengerechnet werden müssen. Der Vers lautet: "we-assú-li miqdásch we-schachánti betochám - und sie sollen mir ein Heiligtum machen, und ich werde in ihrer Mitte wohnen". Die markierten Buchstaben ergeben zusammen das Jahr 528 nach kleiner Zählung, das entspricht 1768.

Machsorim befanden sich oft in Privatbesitz und wurden zu den Feiertagen in die Synagoge mitgebracht, wo sie der Gemeinde dienten. Woher das Gronauer Exemplar stammt, ist nicht weiter überliefert.

Material/Technik

Papier, Leder

Maße

H 19,5 cm; B 12,5 cm; T 3,9 cm

Drilandmuseum

Objekt aus: Drilandmuseum

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