Da die vor 2000 Jahren in Soest lebende Bevölkerung - bis auf wenige Ausnahmen - alle Bedarfsgüter für das tägliche Leben selbst produzierte und lagerte, brauchte sie auch große Vorratsgefäße in denen beispielsweise Getreide für die Nahrungszubereitung bereit gestellt werden konnte. Es handelte sich um praktische Gefäße mit großer Öffnung und großem Volumen. Damit die Gefäße griffig waren wurde die Außenseite oft geraut, mit sogenanntem Kammstrich verziert oder wie in diesem Beispiel fast flächendeckend mit länglichen Eindrücken versehen. Trotzdem zerbrachen die Gefäße manchmal und wurden entsorgt. Mit etwas Glück erhielten sich die Keramikscherben, etwa in einer Abfallgrube und konnten nach fast 2000 Jahren wieder zu einem Gefäß zusammengesetzt werden. Die fehlenden Teile wurden ergänzt und farblich angepasst, sodass die ursprüngliche Form wieder hergestellt werden konnte.
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