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Trinkschale mit Symposion, Reitern und Krieger

Archäologisches Museum der Universität Münster Vasensammlung [579]
Trinkschale mit Symposion, Reitern und Krieger (Archäologisches Museum der WWU Münster CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Archäologisches Museum der WWU Münster (CC BY-NC-SA)
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Description

Auf einer der Außenseiten dieser Trinkschale sind griechische Männer beim Trinkgelage (Symposion) dargestellt. Sie liegen auf ihren Speisesofas (Klinen), vor denen kleine Tische mit Essen aufgestellt sind. Unter diesen Tischchen wiederum befinden sich Hocker, die vermutlich zum bequemen Besteigen der Sofas genutzt wurden.
Es sind jeweils zwei der Gelageteilnehmer einander zugewandt und unterhalten sich. Über den Symposiasten sind vier Kränze zu sehen, die als an einer Wand hängend aufzufassen sind. Sie deuten wohl darauf hin, dass sich die Szene im Inneren eines Hauses wohl im Männersaal (Andron) abspielt.
Bemerkenswert an der Gelageszene ist, dass die Teilnehmer ihre Hand zwar so halten, als würden sich darin Trinkgefäße befinden, es sind jedoch keine dargestellt.
Die Lösung des Problems bietet der Bildträger selbst:
Die Trinkschale hat einen Durchmesser von ca. 26 cm, ein Maß, wie es sonst nur für übergroße Gefäße üblich ist. Da für das Symposion verschiedene Trinkarten bezeugt sind, verwundert es nicht zu hören, dass es auch Brauch war, eine ebensolche große Schale von Zechgenosse zu Zechgenosse wandern zu lassen. Im Bild ist also kein Trinkgefäß abgebildet, da die eigentliche Schale selbst diesen Zweck bereits erfüllt.
Die andere Außenseite des Gefäßes zeigt vier unbekleidete, junge Reiter auf galoppierenden Pferden.
Das Innenbild der Trinkschale ziert ein nach links laufender Krieger.
Die hier dargestellten Bildthemen entstammen eindeutig dem Repräsentationsbedürfnis wohlhabender und angesehener Adeliger: Die Trinkgelage hatten zwar nicht selten das Ausmaß von berauschenden Festen, aber sie spielten vor allem eine wichtige soziale Rolle als Zusammenkunft, die man u.a. zum politischen Meinungsaustausch nutzte.
Ebenso galten Pferde in der Antike als Statussymbol, denn den Besitz eines Reittieres konnten sich nur sehr wohlhabende Bürger leisten.

Material/Technique

Ton

Measurements

H 12,7 cm; Dm 26,3 cm (ohne Henkel)

Literature

  • Korzus, Bernard (Hrsg.) (1984): Griechische Vasen aus westfälischen Sammlungen. Münster

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