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Ruhrland Kettenfabrik Wilhelm Prünte, Fröndenberg/Ruhr

Von 1885 bis 2017 in Fröndenberg/Ruhr ansässige Kettenfabrik. 1999 wurde die Schmiedefeueranlage dem Westfälischen Kettenschmiedemuseum überlassen.

1885 übernahm Wilhelm Prünte den 1858 gegründeten elterlichen Betrieb von seinem Vater Heinrich Prünte. 1896 führte die Firma Dampfantrieb ein. Bereits um 1900 wurden leichtere Ketten auf halbautomatischen Biege- und Schweißmaschinen hergestellt. Schwere und schwerste Ketten u.a. für die Schifffahrt formten und schweißten Kettenschmiede in Fallhammergesenken am Schmiedefeuer.
1896 beschäftigte die Firma etwa 15 Arbeiter und 50 Heimarbeiter; um 1900 in der neu errichteten Produktionshalle bereits 50 Arbeiter und 1908 130 Mitarbeitende.
Ihre Produkte exportierte die Firma weltweit; 1913 wurde sie an der internationalen Baufachausstellung ausgezeichnet.
Seit 1908 produzierte die Firma auch Fahrradteile wie Fahrradketten, Speichen und Nippel.
Mit der Anschaffung einer Kettenprüfmaschine 1909, die von der Königlichen mechanisch-technischen Versuchsanstalt Charlottenburg und später vom Germanischen Lloyd überwacht wurde, konnten die Ketten selbst im Betrieb vor Ort geprüft werden. Dies war wichtig, um international konkurrenzfähig zu bleiben.
Im 1.WK stellte die Firma auch Kriegsmaterial her (Schiffsketten, Artillleriebeschläge, Zündladungskapseln usw.); die Mitarbeiterzahl stieg auf 250 und bis 1923 auf 500.
Durch die Ruhrbesetzung 1923 erlitt das Unternehmen in Handel und Produktion Rückschläge. Ab 1927 setzte wieder ein Aufschwung ein u.a. durch die Produktion von Fahrradketten. Den Einbruch in Folge der Weltwirtschaftskrise konnte die Firma durch Personalabbau und Produktionsbeschränkung bis 1930 aufheben; dann meldete die Firma Konkurs an.
Unter der Inhaberin Elsa Prünte wurde die Nachfolgefirma Ruhrland Kettenfabrik gegründet und in den 1930er Jahren setzte ein kontinuierlicher Aufschwung ein.
Im 2. WK erfolgte die Produktion z.T. unter Einsatz von Zwangsarbeitern.
1948 besaß die Firma acht Facharbeiter und vier kaufmännische Angestellte.
1960 übernahm Sohn Wilhelm Prünte das Unternehmen, das den Namen änderte in Ruhrland Kettenfabrik Wilhelm Prünte K.G. Nach seinem Tod 1993 führte seine Ehefrau Hildegard Prünte das Unternehmen bis 2017 weiter.

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

Schmiedefeueranlage zur Herstellung von RundstahlkettenStabschere für RundeisenstangenTransmissionswelle mit Riemenscheiben (Schmiedefeueranlage)Amboss zum Schmieden von KettengliedernZwei Fallhämmer (Schmiedefeueranlage)Vorwärmstange ("Zaun")
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Besessen Ruhrland Kettenfabrik Wilhelm Prünte, Fröndenberg/Ruhr
Hergestellt Losenhausenwerk

Wurde genutzt Ruhrland Kettenfabrik Wilhelm Prünte, Fröndenberg/Ruhr

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Aktivität (Objektbezogen)

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