Willi Garth wurde 1938 in Dortmund-Hörde geboren, ist verheiratet, hat 2 Kinder und 4 Enkelkinder. Hauptberuflich war er bis 1992 Sachbearbeiter in einem Dortmunder Stahlunternehmen tätig. Zu seinen Hobbies zählen die Heimat- Geschichts- und Familienforschung und deren Dokumentation, das Malen, Zeichnen und Fotografieren sowie Studienreisen. Die Geschichtsforschung des Geburtsortes Hörde wurde und wird noch immer besonders intensiv betrieben. Hier hat er einige Ehrenämter inne und beteiligt sich aktiv in verschiedenen Vereinen.
Bundespräsident Joachim Gauck verlieh Ende 2015 an Willi Garth „in Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste“ die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau überreichte Garth diese Auszeichnung bei einem Empfang im Dortmunder Rathaus. In seiner Laudatio konnte der Oberbürgermeister die weit gefächerten Aktivitäten, die zu der Ehrung geführt hatten, nur auszugsweise nennen:
Willi Garth war beruflich tätig in der Revision der Dortmund-Hörder-Hüttenunion, später Hoesch. Nebenberuflich widmete er sich besonders der Erforschung und Vermittlung der Historie der Stadt Dortmund und seines Geburtsortes Hörde in Büchern, Fachzeitschriften, Vorträgen und Führungen. Er war an der Durchführung zahlreicher Projekte mit Schulen und Hochschulen beteiligt. 1995 folgten als Mitglied des Arbeitskreises Kultur und Geschichte im Katholischen Bildungswerk Dortmund Beiträge zur Ausstellung und zur Publikation „Dortmunder Katholiken unter dem Hakenkreuz“, 2005 dann Aufarbeitung und Führungen „Auf den Spuren der Rombergtoten“. 2007 war Garth Initiator der ersten in Hörde verlegten „Stolpersteine“ zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus. Eine zweite Aktion folgte 2015.
Seit 1969 zeigt er in der „Fördergemeinschaft St. Norbert“ engagierten Einsatz für den Bau des Kath. Gemeindezentrums St. Norbert in Löttringhausen sowie im Sachausschuss Jugend und im Bauausschuss. Er war 12 Jahre Kirchenvorstandsmitglied in St. Patrokli in Kirchhörde und parallel dazu ehrenamtlicher Gemeindearchivar und Friedhofsverwalter in St. Clara in Hörde.
Von 1998 bis 2007 bekleidete Garth das Amt des stellvertetenden Vorsitzenden des Vereins zur Förderung der Heimatpflege e.V. Hörde, ab 2007 ist er erster Vorsitzender. Zudem war er der Initiator des Hörder Heimatmuseums sowie der Erhaltung der archäologischen Grabung an der Burg als Freilichtmuseum. Er sorgte für die Sicherstellung von historischen Wappensteinen aus dem alten Clarissenkloster und Fragmenten aus dem Haus Heithoff in Schüren. Garth war auch Mitinitiator zahlreicher Ausstellungen zur Ortsgeschichte und zu berühmten Hördern, wie Hoetger, Platte, Wenzel u. a. Im Jahr 2001 trat er als Hauptakteur bei der Rettung der Thomasbirne und deren 2010 durchgesetzten Umsetzung auf die Kulturinsel im Phoenixsee auf. Er begleitete die Anlage des Phoenixsees und die Renatrierung der Emscher durch Baustellenführungen und Vorträge. Zudem ist er langjähriges Mitglied der Lenkungsgruppe des Stadtbezirksmarketing Hörde, Mitglied im Historischen Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark sowie im Arbeitskreis Archäologie und Denkmalpflege und darüber hinaus Fördermitglied im Ehrenamt „Prokultur“. 2005 wurde Garth durch den Konradring für besondere Verdienste um Hörde geehrt.
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