Durch die Baustelle am Phoenix See kam 2005 die Gräfte der Hörder Burg zum Vorschein. Hier wurden unter der Fundnummer 190-6 zahlreiche Tierknochen und andere Objekte gefunden.
Ausgrabung Gräfte
Bei der Ausgrabung an der Hörder Burg wurde dieser Teil eines wertvollen Kelchteils eines kunstvoll verzierten Weinglases (Römer) gefunden.
Wellenfuß einer Jakobskanne, 15 Jh., meist ganz Schlanke, auch bauchie Kanne, teilweise mit Medaillons. Meist ca. 20 cm hoch. Fundort: Gräfte vor dem Burgturm, 7.8.2001
Bei der Ausgrabung an der Hörder Burg wurde an der gleichen Stelle wie die Scherben und die Knochen dieses Sediment mit einem Schneckenhaus gefunden.
Der bemerkenswerteste Fund der gesamten Ausgrabung an der Hörder Burg war ein goldener Fingerring aus dem 13. Jahhundert, der mit seinem 0,7 cm großen Granatstein besetzt ist. Der Ring passt an eine Frauenhand. Neben Rautenmustern sind auf dem reif an drei Stellen sich reichende Hände modelliert. Das Motiv der "Handtreue" (niederdeutsch: "hanttruwe") gilt als Verlobungszeichen. Daher handelt es sich bei dem Hörder Ring sicherlich um einen Verlobungs- vielleicht aber auch Ehering. Dieser kostbare Gegenstand wurde wohl kaum bewusst weggeworfen, sondern ging eher unbeabsichtig verloren. Der Ring befindet sich heute im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte Dortmund
Fast zwei Jahre dauerten die großen, archäologischen Ausgrabungen an der Hörder Burg. Eine Fläche von 3000 qm wurde in 2007 und 2008 teilweise bis zu 4 m tief untersucht. Bis zu 40 Mitarbeiter gruben sich täglich immer tiefer in die Vergangenheit, bargen Tausende von Funden und legten bei Wind und Wetter zahlreiche, gut erhaltene Baustruckturen frei. Die Ergebnisse der Ausgrabung stehen noch nicht im Einzelnen fest, doch schon der erste Überblick liefert Einblicke in die 800 Jahre dauernede Geschichte der Hörder Burg
[Stand der Information: ]