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Aktives Museum Südwestfalen OG – 001 c – Ausgewählte Exponate des AMS

OG – 001 c – Ausgewählte Exponate des AMS

Porzellanteller Kaufhaus Gebrüder Herrmann in Siegen

Präsenzbestand Die Werbeteller sind - ebenso wie die Werbegläser - anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Kaufhauses Gebrüder Herrmann 1927 als Werbegeschenke für die Kundschaft hergestellt und herausgegeben worden. Die Porzellanteller haben seitlich zwei Griffaussparungen und tragen den Aufdruck: "An Gottes Segen" (Oben) "ist alles gelegen" (Unten) In der Tellermitte ist das Geschäftshaus (ein 4-7 stöckiges Gebäude, Siegen, Marburger Straße Nr. 29-33) abgebildet mit der Inschrift: "30 Jahre" (Oben) "Gebrüder Herrmann" (Mitte) "1897-1927" (Unten) Auf der Rückseite ist als Herstellungsstempel vermerkt: "Hugo Herrmann Glas & Porzellan Siegen, Markt 35" Sie sind 1992 aus dem Besitz von Frau Klein aus Siegen als Geschenk an Klaus Dietermann gelangt. (Zug.-Nr. 12 / Best.-Nr. 12/92)

Schreibpult von Inge Frank

Präsenzbestand Dieses Schreibpult gehörte der 1922 in Weidenau geborenen Inge Frank, jüngstes Kind der Eheleute Samuel und Paula Frank, geb. Bär (aus Wissen). Inge besuchte zunächst die Volksschule in Weidenau und wechselte nach der vierten Klasse auf das Siegener Mädchengymnasium. Der Vater Samuel Frank wurde im Dezember 1938 im Zuge der "Arisierungen" gezwungen, das in Weidenau von seinen Vorfahren bereits vor 1870 gegründete Geschäft an die Firma "Otto, Rosskamp & Co." zu verkaufen. Die Familie Frank durfte bis zum 1. Juli 1939 zwar weiterhin im Haus wohnen, wurde jedoch aus der eigenen Wohnung vertrieben und in einem Lagerraum und dem sog. Mädchenzimmer einquartiert. Damit lebte die Familie Frank nun unmittelbar neben der Familie Fries. Die Familie Fries war bereits im September 1933 als Mieter in das Franksche Haus eingezogen. Seitdem unterhielten die beiden Familien ein freundschaftliches Verhältnis. Da Inge Frank nach der zwangsweisen Entlassung aus dem Siegener Mädchengymnasium im November 1938 von Februar 1939 bis Juli 1940 im israelitischen Kinderheim in Köln eine Ausbildung zur Kinderpflegerin absolvierte, benötigte sie ihr Schreibpult und ihren Schulranzen nicht mehr und schenkte beides dem kleinen Klaus Fries. Die Familie Fries zog im Frühjahr 1941 aus dem "arisierten" Frankschen Haus aus. Die Kinder der Familie Fries haben das Schreibpult und den Schulranzen von Inge Frank in ihrer Schulzeit benutzt. Das Schreibpult ist dem Aktiven Museum Südwestfalen als Dauerleihgabe übergeben worden. (Zug.-Nr. 22 / Best.-Nr. 7/94)

Pergamentfragment aus der Siegener Thorarolle

Präsenzbestand Das Fragment der Thora-Rolle stammt aus der Siegener Synagoge. Nach dem Brand der Synagoge am 10. November 1938 ist das Fragment von dem Siegener Gymnasiasten Heinrich Kretzer aus den Trümmern geborgen und zuhause verwahrt worden. 1995 ist es von dessen Bruder Rolf Kretzer an das Aktive Museum Südwestfalen übergeben worden. Die Tora (auch Thora, Torah; Betonung auf „a“, in der aschkenasischen Aussprache Tauro, Tauroh, auf Jiddisch Tojre;) ist der erste Teil des Tanach, der hebräischen Bibel. Sie besteht aus fünf Büchern, weshalb sie im Judentum auch chamischa chumsche tora ‚Die fünf Fünftel der Tora‘ genannt wird. Die griechische Bezeichnung Πεντάτευχος (Pentáteuchos), das „Fünfbuch“, ergab den in der Fachliteratur gängigen Begriff Pentateuch. In deutschen Bibelübersetzungen reformatorischer Tradition bezeichnet man diese Schriftengruppe als die fünf Bücher Mose. (Wikipedia) (Zug.-Nr. 45 / Best.-Nr. 12/96)

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