![Ikonen-Museum Recklinghausen / Tomas Sadziak [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/westfalen/images/54/10217-4132/ikone_muttergottes_nikopo/ikone-muttergottes-nikopoia-10217.jpg)
Die Muttergottes ist frontal als Halbfigur wiedergegeben und hält das Christuskind mit beiden Händen vor ihrer Brust. Diese Haltung ist bei der Darstellung der thronenden Muttergottes geläufig, die sehr oft in den Apsiden byzantinischer Kirchen anzutreffen ist. In Byzanz kannte man diesen Typus unter dem Titel Nikopoia (griech. "Siegbringende"), weil eine Ikone mit diesem Motiv vom byzantinischen Kaiser auf Feldzügen mitgeführt worden sein soll. Bei der heute noch in San Marco befindlichen Ikone dieses Typus soll es sich um genau diese Ikone handeln, die als Beute des 4. Kreuzzuges (1204) nach Venedig gelangte und zum schutzbringenden Symbol der Stadt wurde. ....Der Typus wurde Ende des 15. Jahrhunderts durch den Ikonemaler Andreas Ritzos auf Kreta wiederbelebt.