![Falkenhof-Museum Rheine / Zeichnung : Thomas Maertens [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/westfalen/images/201507/08104329397.jpg)
Transparentes rauchfarbenes Glas, sehr viele kleine Blasen, stark..weiß korrodiert; hochgezogener zylindrischer Fuß, Fußrand breit nach unten umgeschlagen, Boden hochgestochen, zylindrische Wandung im oberen Teil etwas einziehend; Bemalung mit Emailfarben in Beige, Hellgrau, Dunkelgelb, Mittel- und Dunkelbraun, Motiv: Jakobus der Ältere als Pilger mit Heiligenschein, Pilgerstab, Pilgerhut und Pilgermantel, auf der Gegenseite ein florales Motiv, Beschriftung: „S Jacob der grosse“, darunter „3“, vermutlich ein Bestandteil einer nicht mehr vollständig erhaltenen Datierung, Motive unten begrenzt durch zwei braune und eine dunkelgelbe umlaufende Linie, unter dem Rand zwei dunkelgelbe Punktreihen, am Fußansatz eine graue Punktreihe, Motiv nicht mehr vollständig erhalten.....Mit ihrer deutlichen Höhe waren die Stangengläser nicht unbedingt nur für eine Person bestimmt, sondern konnten, wie seinerzeit durchaus üblich, auch von zwei oder sogar mehreren Personen bei Umtrünken benutzt werden. Die hohe Zylinderform der Gläser war entweder mit gekerbten Fäden in gleichmäßigen Abständen umlegt, um die Menge des eingefüllten Getränkes anzuzeigen oder - wie im vorliegenden Beispiel - mit einem religiösen Motiv in Emailfarben verziert. Stangengläser besitzen in der Regel einen hohen, hohlen Fuß mit zylindrischer Wandung.....Die Dekoration von Hohlgläsern mit Emailbemalung wurde zu der damaligen Zeit mit opaken farbigen Glasflüssen durchgeführt. Sie konnten mit einem Pinsel aufgetragen und in einem Brennofen aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes dauerhaft aufgeschmolzen werden.