Westfälisches Pferdemuseum [CC BY-NC-SA]
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Pferdestriegel aus dem 12./13. Jahrhundert

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Pferdestriegel aus dem 12./13. Jahrhundert

In der freien Natur scheuern sich Pferde an Felsen und Bäumen, um ihr Fell zu säubern. Im Reitstall übernimmt der Mensch mit kleinen technischen Hilfsmitteln diese Aufgabe. Seit der Antike wird der grobe Schmutz mit einem Striegel aus dem Pferdefell gekratzt, bevor es mit der weicheren Bürste (Kardätsche) gesäubert und geglättet wird. Der Striegel ist ursprünglich ein eiserner Kamm, der mit zwei oder mehreren Reihen kurzer Zähne versehen ist. Früher wurde er von einem Sporer angefertigt, einem spezialisierten Handwerker, der auch Kinnketten, Kutschstangen, Steigbügel, Sporen und Gebisse herstellte. Während die Zähne bei "feineren" Striegeln für die betuchtere Kundschaft aus den Eisenblechen gefeilt wurden, benutzte der Sporer bei der Ware für das einfache Volk das "Striegelhaueisen". Mit diesem Werkzeug ließen sich die Zähne in gleicher Größe und regelmäßigem Abstand aus dem Material herausstanzen, ohne dass die Abstände vorher ausgemessen werden mussten. Das Wort Striegel leitet sich ab vom lateinischen "strigilis", einem schmalen gekrümmten Instrument der täglichen Körperpflege, mit dem sich die Römer in der Antike den Schweiß und Dreck von ihrem vorher eingeölten Körper schaben ließen. Der ausgestellte Striegel besteht aus einem gebogenen Blech mit zwei Zahnreihen, das auf einen kurzen Stiel genietet ist. Er stammt aus dem 12./13. Jahrhundert und wurde in Thüringen gefunden. Der hölzerne Griff war nicht erhalten geblieben und wurde zur Vervollständigung angepasst.

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museum-digital:westfalen
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Pferd, Fell, Körperpflege, Reiten, Pferdehaltung

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