Vorderseite.-----.Gegen 1660 werden erstmalig Sensenschmiede an der Enneperstraße bei Haspe erwähnt. Sie waren aus Solingen und Remscheid im Herzogtum Berg in das märkische Amt Wetter eingewandert. Entlang der Ennepe konnten sie für ihre Hämmer die Wasserkraft nutzen. Wie die Drahtzieher an der unteren Lenne in der benachbarten Grafschaft Limburg, die ihre Drahtrollen ebenfalls durch Wasserräder antrieben, waren sie dadurch leistungsfähiger als ihre Konkurrenz in den meisten Regionen des Alten Reichs...Vom Ausstoß und der Qualität erwiesen sich die Sensenschmiede an der Enneperstraße den Herstellern im Herzogtum Berg sowie auch im habsburgischen Herzogtum Steiermark überlegen. Daher spielten sie vom ausgehenden 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert auch überregional eine führende Rolle. Die preußische Regierung förderte die Sensenschmiede an der Enneperstraße durch den Erlass von begünstigenden Anordnungen. Von Regierungsseite wurde versucht, über Erleichterungen und Entgegenkommen die qualifizierten Handwerker im Land zu halten und einer Abwanderung vorzubeugen...Die Sensenschmiede fertigten in einem Verlagssystem. An der Enneperstraße arbeiteten seit dem 17. Jahrhundert zahlreiche Sensenhämmer für das Handelshaus Johann Caspar Harkort auf dem Gut Harkorten in der Bauernschaft Haspe. Doch auch das Unternehmen von Johann Dietrich Post in Wehringhausen exportierte über seinen Kommissionshandel im großen Stil Sensen aus eigener und fremder Herstellung. Beide Handelshäuser vertrieben die Produkte von der Enneperstraße weit über die Grenzen des Königreichs Preußen hinaus sowie in andere Länder Europas und der Neuen Welt. Für den Transport wurden die im Kontor abgezählten Sensenblätter chargenweise in Holzfässern verpackt...Im Jahre 1790 sind über 200 als Herstellermarken verwendete Sensenzeichen belegt, die von 108 Personen verwaltet wurden. 1793 schlossen sich die Sensenschmiede im Gericht Hagen, zu dem die Enneperstraße gehörte, zu ei