Südsauerlandmuseum Attendorn / Ralf Breer [CC BY-NC-SA]
Herkunft/Rechte: Südsauerlandmuseum Attendorn / Ralf Breer [CC BY-NC-SA]

Maskeron

Objektinformation
Südsauerlandmuseum Attendorn
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Maskeron

Der Begriff Maskeron steht in der bildenden Kunst für maskenhaft ausgeführte, manchmal fratzenhaft verzehrte Gesichter von Menschen, Tieren oder Fabelwesen. Bereits in der Antike bekannt, ist das Maskeron auch in der Kunst des Mittelalters und der Renaissance zu finden. Besonders häufig wurden sie im Barock und im Historismus als Dekor an Gebäuden verwendet. Das Maskeron vom Haus Wasserstraße 2 stellt ein Fabelwesen dar, das eine Mischung zwischen Löwe und Stier erkennen lässt. Rechst und links erstrecken sich je vier Korkenzieherlocken von den Wangen nach hinten. Plastisch ausgearbeitete Augäpfel unter einem dicken wellenförmigen Stirnwulst betonen den Blick des Tieres. Der Stirnwulst entwickelt sich zu stark gewundenen Hörnern, die dem Wesen einen wilden Eindruck verleihen. Auf dem Maskeron liegt bäuchlings ein kleiner Mensch. Sein Kopf ist heute leider verloren. Gut erkennbar sind jedoch seine ausgebreiteten Arme und die Hände, die sich in einer Locke der Mähne festhalten. ..Das hier dargestellte Thema mit dem kleinen Menschen, der das Tier zähmen bzw. lenken will, ist wohl mit der „Allgegenwart des Bösen“ oder dem „Bann des Bösen“ zu interpretieren. ..Der separat gearbeitete Unterkiefer des Fabelwesens lässt eine Funktionalität vermuten, die heute jedoch nicht mehr zu rekonstruieren ist. Da keine Spuren auf die Bestimmung als Wasserspender hinweisen, ist die Verwendung des Maskeron als Brunnenausguss oder Wasserspeier an einer Kirche nicht belegbar. ....Nach dem großen Attendorner Stadtbrand des Jahres 1783 wurde das Haus Wasserstraße 2 renoviert und man setzte das Maskeron als Hausschmuck an der Seite zum Markt ein. Eine um 1800 gemalte Ansicht auf den Marktplatz (Inv. Nr. XXX) zeigt rechts die Attendorner Pfarrkirche, links das Rathaus und dahinter das Haus Wasserstr. 2. An diesem ist links neben dem großen Tor das Maskeron zu erkennen. Die wie zufällig erscheinende Anbringung des Hausschmucks, ohne Bezug auf die Architektur, mach

Source
museum-digital:westfalen
By-line
Ralf Breer
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© Südsauerlandmuseum Attendorn & Ralf Breer ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
Keywords
Maske

Metadata

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3.11MB
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Exif Byte Order
Big-endian (Motorola, MM)
X Resolution
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Y Resolution
96
Resolution Unit
inches
Y Cb Cr Positioning
Centered
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© Südsauerlandmuseum Attendorn & Ralf Breer ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
Encoding Process
Baseline DCT, Huffman coding
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8
Color Components
3
Y Cb Cr Sub Sampling
YCbCr4:2:0 (2 2)

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Artist
Ralf Breer
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Attendorn
Creator Address
Alter Markt 1
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57439
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museum@attendorn.de
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02722/3711
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https://www.suedsauerlandmuseum.de/
Attribution Name
Ralf Breer
Owner
Südsauerlandmuseum Attendorn
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