Gesamtansicht.-----.Der Degen wurde im Juni 1788 vom Papierfabrikanten Mathias Vorster anlässlich des Besuchs von König Friedrich Wilhelm II. in Hagen getragen...Es handelt sich um einen Degen für Offiziere, wie er auch in der altpreußischen Armee in Gebrauch war. Gefertigt wurde er in der Eilper Klingenschmiede. Der Degen ist beidseitig graviert: „Halt mich gerade auf der Parade / nachero mache beym König Wache“ sowie „Bey glorreicher Anwesenheit S.K.M. FW II. in Hagen / 7.8. Juni 1788 getragen / von M.V. zu Delstern“. Im Bestand des früheren Hagener Museums „Haus der Heimat“ befand sich ein weiterer mit einer Widmung auf den Königsbesuch 1788 versehener Degen; er ist seit 1945 verschollen...Die Initialen „M.V. zu Delstern“ auf dem Degen beziehen sich auf Mathias [Friedrich] Vorster (*1752, †1823). Seit 1768 leitete Mathias Vorster im Auftrag seines Vaters die 1692 gegründete Papiermühle in Delstern. 1782 heiratete er Anna Theodora Gisbertine Wülfingh. Die Neunzehnjährige war die Tochter des preußischen Kriegs- und Steuerrats in Hagen; 1801 wurde die Ehe geschieden. Mathias Vorster hatte auch geschäftlich wenig Glück. Die 1785 in Delstern neu angelegte zweite Papiermühle erwies sich als Fehlschlag. Nach seiner Scheidung aufkommende Forderungen – er hatte dem Schwiegervater sein Vermögen verpfändet – ruinierten den Papierfabrikanten. Die Begleichung der Schulden von 7.500 Reichstalern übernahm die betagte Mutter. Mathias musste 1810 auf alle Erbansprüche verzichten. Von der Familie erhielt er eine Pension von jährlich 200 Talern. An seinen Geburtsort Mülheim an der Ruhr zurückgekehrt, starb er im Alter von 72 Jahren in bescheidenen Verhältnissen...Im Juni 1788 besuchten König Friedrich Wilhelm II. und sein Sohn, der damals siebzehnjährige Kronprinz (ab 1797: König Friedrich Wilhelm III.), die Grafschaft Mark. Es war die erste offizielle Visite eines preußischen Regenten in dem Territorium. Die Reiseroute ging von Berl