Stadtmuseum Hagen / Heike Wippermann [RR-R]
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Hagen / Heike Wippermann [RR-R]

Als Richtbeil überlieferte Beilklinge

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Stadtmuseum Hagen
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Als Richtbeil überlieferte Beilklinge

Seitenansicht.-----.Der Überlieferung nach stammt die Beilklinge aus dem Familienbesitz des letzten Scharfrichters in der Grafschaft Limburg. Das Amt wurde 1778 letztmalig belegbar an Johann Heinrich Schmidt aus dem märkischen Amt Hörde vergeben. 1807 musste für eine Hinrichtung ein auswärtiger Scharfrichter verpflichtet werden, da es in der Grafschaft keinen Amtsinhaber mehr gab. Die Beilklinge ist wegen der Überlieferung und ihrer musealen Rezeption interessant. Seit über 90 Jahren wird die Beilklinge als Richtbeil ausgestellt – 1927 bis 2002 im früheren Museum Hohenlimburg und 2005 bis 2015 im Stadtmuseum Hagen...Die rostnarbige Klinge zeigt einen punzierten Rahmen, zwei runde Meisterzeichen aus geviertelten Kreisen mit Kreuz und Punkten, die Jahreszahl „1625“ und die Buchstaben „MSH“. Eine abgesetzte, lange und gerade verlaufende Schneide ist auch bei Richtbeilen aus dem 16. bis 20. Jahrhundert vorhanden. Von ihrer Form und Größe stimmt die Klinge eher mit frühneuzeitlichen Breitbeilen zur Holzbearbeitung überein. Wie Richtbeile tragen sie ebenfalls Herstellerzeichen, Verzierungen und Marken. Insgesamt spricht in diesem Fall mehr für ein handwerkliches Werkzeug als für das Richtbeil eines Scharfrichters. Zu welchem Zweck die Beilklinge letztlich wirklich benutzt wurde, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit klären...Richtbeile wurden nicht nur zum Enthaupten benutzt. Das frühneuzeitliche Rechtssystem kannte eine Vielzahl von Körperstrafen. Die „Peinliche Halsgerichts-Ordnung Kaiser Karls V. (Carolina)“ schrieb 1532 neben dem Enthaupten unter anderem auch das Vierteilen, das Entfernen von Gliedmaßen und das Rädern vor. Eine Enthauptung mit dem Richtschwert, letztmalig 1807 in der Grafschaft Limburg nachgewiesen, galt als „ehrenvolle“ Todesstrafe. Das Handbeil hingegen kam beim einfachen Köpfen, Vierteilen, Abschlagen von Körperteilen und Rädern zum Einsatz...Im Raum Hagen gab es gleich mehrere Richtplätze. Heute ist nur noc

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museum-digital:westfalen
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Heike Wippermann
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© Stadtmuseum Hagen & Heike Wippermann ; Licence: RR-R (https://www.europeana.eu/rights/rr-r/)
Keywords
Beil, Bestrafung, Hinrichtung, Scharfrichter, Todesstrafe

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