![Stadtmuseum Lippstadt / Peter Freitag [RR-F]](https://asset.museum-digital.org/westfalen/images/201811/171735065bf0514a8efc2.jpg)
Der Sonnenschirm mit einem langen Stiel aus Buchenholz hat einen kupferfarbenen, flach gebogenen Griff, der an den Seiten mit eingestanzten Blattranken verziert und mit dem Wort „Goldin“ markiert ist. Unterhalb des Griffs, über einem 2 cm breiten, passenden Metallring ist ein 4,4 cm breites Porzellanteil eingefügt. In pinkfarbener Umrandung ist auf einem weißen Feld ein Paar in Biedermeierkleidung dargestellt. Der Schirm aus schwarzen Metallstreben hat in aufgespannter Form ein Durchmesser von 85 cm. Die acht Felder sind mit hellem, inzwischen bräunlich verfärbtem Baumwollstoff bespannt, der 10 cm von der Außenkante von einer 3,8 cm breiten, maschinell erstellten Einsatzspitze durchbrochen ist. Die naturfarbene Spitze, gearbeitet in Oberfloßtechnik, zeigt zwei Reihen sich abwechselnder und versetzt platzierter Blümchen und bronzefarbener Kreise. Der Baumwollstoff und eine weitere Spitzenborte sind an der Spitze des Schirms zur Rüsche zusammengezogen. Eine Quaste aus Seidenfäden, die aus einer stoffbezogenen Hülse ragen, ist um den Stiel gebunden. Das Porzellanbild weist mit der Mode des dargestellten Paares auf das frühe 19. Jahrhundert. Die Bespannung des Schirms dagegen ist maschinell hergestellt und aufgezogen. Möglicherweise wurde ein alter Schirmstock neu bespannt...C. M.