Luise Henriette von Oranien (1627-1667), gemalt von Cornelis Jansensz van Ceulen 1593-1661.-----.Der Maler dieses Porträts, Cornelis Jansensz van Ceulen, wurde als Kind holländischer oder flämischer Eltern in London geboren. Er arbeitete zunächst in seinem Geburtsland, siedelte jedoch nach Ausbruch des englischen Bürgerkrieges 1643 in die Niederlande...Luise Henriette, eine Enkelin Wilhelms von Oranien und älteste Tochter des Prinzen Friedrich Heinrich und der Amalia von Solms-Braunfels, wurde das erste Opfer der Heiratspolitik der ehrgeizigen Eltern. Sie liebte einen mittellosen Offizier und Hugenotten, Henri Charles de Trémoille Prinz von Tarent, wurde jedoch am 7. Dezember 1646 in Den Haag mit Friedrich Wilhelm von Brandenburg, einem Großneffen des Vaters, verehelicht. Der Große Kurfürst galt als einer der mächtigsten Fürsten des Landes.....Die Generalstaaten waren einem Bündnis mit Brandenburg nicht nur positiv gegenüber eingestellt. Es gab spürbare Spannungen zwischen dem Haus Oranien und den "Hochmögenden", die der fürstlichen Herrschaft sehr kritisch begegneten. Obwohl die Ehe auf politischen Erwartungen beruhte, soll sie glücklich gewesen sein. Die ersten Ehejahre verbrachte das Paar auf Schloss Schwanenburg in Kleve, wo man dem Siegener Landesherren Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679) die Statthalterschaft übertragen hatte. Erst drei Jahre nach der festlichen Hochzeit kehrte das kurfürstliche Paar in die Mark Brandenburg und die Hauptstadt Berlin-Cölln zurück. Die gebildete, tief religiöse Luise wurde eine beispielhafte Landesmutter. Mit Hingabe setzte sie sich in ihrer neuen Heimat für Toleranz und Religionsfrieden ein und nahm sich viel Zeit für die Sorgen der einfachen Leute.....Im Alltag soll sie die holländische Tracht getragen haben, wusste aber auch, wo sie Pracht zu entfalten hatte und ihren reichen Juwelenschmuck zeigen sollte. Hinter der Fassade der sanftmütigen Ehefrau und Mutter steckte zudem eine scharf kalkul