Archäologisches Museum der WWU Münster / Robert Dylka [CC BY-NC-SA]
Herkunft/Rechte: Archäologisches Museum der WWU Münster / Robert Dylka [CC BY-NC-SA]

Statuette einer Göttin

Objektinformation
Archäologisches Museum der Universität Münster
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Statuette einer Göttin

Rückseite.-----.Diese kleine Tonfigur stammt aus der Sammlung O. Rubensohn...Der Körper der Figur ist flach und brettartig gestaltet. Während die Arme als kurze Stümpfe wiedergegeben sind, trägt der extrem lange Hals einen stark stilisierten Kopf, der an einen Vogelkopf mit Schnabel erinnert. Eine zylindrische Krone (gr. Polos), unter der die langen Haare bis auf die Schultern herabfallen, bedeckt das Haupt. Aus der Front erwächst eine große Spiralform...Die Tonschlicker-Bemalung der Figur ist nahezu vollständig erhalten: Der Polos und das Gewand sind mit einem Zackenmuster-Streifen dekoriert, die Haare sind durch Wellenlinien angegeben. Um den Hals der Figur hängt ein Band mit einer Mohnkapsel oder einem Granatapfel...Trotz der stark abstrahierten Form der Wiedergabe ist die menschliche Gestalt des Körpers deutlich erkennbar...Der Polos, eine üblicherweise von Göttinnen getragene Krone, deutet auf die Darstellung einer weiblichen Gottheit hin. Ebenso verweist auch die Armhaltung, welche für Darstellungen göttlicher Erscheinungen (gr. Epiphanie) typisch ist, auf eine solche Deutung. Die Mohnkapsel bzw. der Granatapfel sind typische Kennzeichen von Demeter und Persephone, die sowohl Fruchtbarkeits- als auch Unterweltsgöttinnen sind. Da sich vergleichbare Statuetten in großer Zahl als Grabbeigaben gefunden haben, werden sie als nicht näher benennbare Unterweltsgöttinnen aufgefasst, unter deren Schutz der oder die Verstorbene gestellt worden sind...Interessanterweise greift die aus archaischer Zeit stammende Figur auf das Aussehen wesentlich älterer Kultbilder zurück, welche in geometrischer Zeit noch die Form brettartiger Holz-Idole besitzen. Dies betont die altehrwürdige kultische Bedeutung der Figur...Da für das Münsteraner Stück kein Fundkontext überliefert ist, kann nicht entschieden werden, ob die Statuette in ein Heiligtum geweiht oder einem Grab beigelegt worden ist.

Source
museum-digital:westfalen
By-line
Robert Dylka
Copyright Notice
© Archäologisches Museum der WWU Münster & Robert Dylka ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa
Keywords
Terrakotta, Grabbeigabe, Idol (Archäologie), Göttin, Apotropai

Metadata

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Exif Byte Order
Big-endian (Motorola, MM)
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1
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Y Cb Cr Positioning
Centered
Copyright
© Archäologisches Museum der WWU Münster & Robert Dylka ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
Encoding Process
Baseline DCT, Huffman coding
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8
Color Components
3
Y Cb Cr Sub Sampling
YCbCr4:2:0 (2 2)

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Artist
Robert Dylka
Creator City
Münster
Creator Address
Domplatz 20-22
Creator Postal Code
48143
Creator Work Email
hnieswan@uni-muenster.de
Creator Work URL
http://www.uni-muenster.de/ArchaeologischesMuseum/
Attribution Name
Robert Dylka
Owner
Archäologisches Museum der WWU Münster
Usage Terms
CC BY-NC-SA

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