Gesamtansicht.-----.In den frühen Morgenstunden des 21. Juli 1811 schlug der Blitz in den mittelalterlichen Bergfried des Schlosses Hohenlimburg ein. Der Blitzschlag zerstörte die dreiteilige Dachhaube sowie die beiden Obergeschosse mit bis zu 3,50 m starken Außenmauern. Den Abschluss des Turmes bildete eine schmiedeeiserne Wetterfahne mit den Initialen des Grafen Moritz Casimir I. von Bentheim-Tecklenburg (*1701, †1768). Der Abbruch der zerstörten Turmgeschosse – in einem Teil war das Archiv der Grafschaft untergebracht – erfolgte erst fünf Jahre nach dem Einsturz. Dabei wurde die Architektur des früheren Bergfrieds grundlegend verändert. Im Frühjahr 1817 erhielt der nur noch zur Hälfte seiner ursprünglichen Höhe erhaltene Bergfried ein als Übergang gedachtes Notdach. 1832 verlegte das Fürstenhaus seine Hauptresidenz vom Schloss Hohenlimburg wieder ins ostwestfälische Rheda. Aus Kostengründen wurde der bis dahin vorgesehene und bereits geplante Wiederaufbau des Schlossturmes endgültig aufgegeben. Der erhaltene Sockel des Bergfrieds besitzt bis heute das 1817 errichtete Notdach, aus dem die im Stadtmuseum erhaltene Glocke stammt...Die Glocke wurde nach dem Einsturz aus dem Trümmerschutt des Turmes geborgen. Sie hatte starke Beschädigungen an der Krone erhalten. Auch war am unteren Rand ein fast 10 cm breiter Ausbruch entstanden. Nach der Reparatur wurde sie an einem Holzjoch mit Eisenbändern im Notdach aufgehängt. Es handelt sich um eine in der 2. Hälfte des 15. bis zum frühen 16. Jahrhundert gegossene Glocke. Sie besitzt einen Durchmesser von 436 mm und erklingt im Schlagton c3 + 3. Die Glocke trägt keine Inschrift, Gießermarke und sonstige Zier. Das Profil der Kronenhenkel mit Doppelwulst an der Vorderseite verweist auf eine Provenienz aus der nahe gelegenen Dortmunder oder Iserlohner Glockengießer-Werkstatt...Bei genauer Betrachtung fallen an der Glocke einige Besonderheiten auf. Abweichend vom üblichen Kronenaufbau verfügt sie le