Gesamtansicht.-----.Die Stoffbahn stammt aus dem Konzentrationslager Theresienstadt (Terezin, Tschechien). Der Hagener Jude Walter Wolff (*1892, gest. 1958) brachte sie im August 1945 bei seiner Rückkehr aus dem Lager nach Hagen mit. Auf der gelb gefärbten Stoffbahn aus Viskose sind noch 55 aufgedruckte „Judensterne“ vorhanden. Die Längsseiten der Bahn befinden sich im Herstellungszustand. Dagegen wurden von den beiden Endstücken ausgehend zahlreiche Sterne ausgeschnitten...Nach einer am 19. September 1941 in Kraft getretenen Polizeiverordnung wurde Juden im Reichsgebiet das Tragen eines sechseckigen Sterns als Kennzeichen vorgeschrieben. Ab März 1942 mussten jüdische Wohnungen und Häuser außerdem mit Papiersternen markiert werden. Hergestellt wurden die mit Sternen bedruckten gelben Stoffe von der Berliner Fahnenfabrik Geitel & Co. Die „Reichsvereinigung der Juden“ musste gegen eine Gebühr von zehn Pfennigen an jeden Juden/jede Jüdin höchstens vier aus den Stoffbahnen geschnittene „Judensterne“ ausgeben. Das Kennzeichen war von den Trägern deutlich sichtbar auf der linken Brustseite der Bekleidung anzubringen. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) kontrollierte penibel die Einhaltung der Vorschriften. Das Zuwiderhandeln und geringste Abweichen von der vorgegebenen Norm hatte für die Betroffenen demütigende Schikanen, unter Umständen auch drakonische Strafen bis hin zu Misshandlungen und Inhaftierung zur Folge...Walter Wolff war gelernter Kaufmann. Im Ersten Weltkrieg wurde er in Frankreich und Polen als Soldat eingesetzt, 1915 erhielt Wolff das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Verwundetenabzeichen. Seit 1927 war er mit Pauline Oberschelp (*1900, †1953) verheiratet, aus der Ehe stammen fünf Kinder, darunter die Söhne Gerd (*1930) und Werner. Nach den Nürnberger Rassegesetzen (1935) lebte Wolff mit seiner „arischen“ und katholischen Ehefrau in „Mischehe“. Diese Einstufung sowie seine Vergangenheit als ein mit dem Eisernen Kreuz a