Detailansicht.-----.Die Hellebarde wird dem letzten Nachtwächter im Hohenlimburger Stadtteil Oege, Carl Friedrich Moritz Ostermann, zugeschrieben. Der 1842 geborene Ostermann war zweimal verheiratet und hatte mindestens fünf Kinder, drei verstarben im Kindesalter. Bei seiner zweiten Hochzeit 1876 wurde er in den Unterlagen des Standesamts als Nachtwächter, bei seinem Tod 1905 als Vollziehungsbeamter a. D. bezeichnet...Auf der Oberfläche der Hellebarde sind zahlreiche Rostnarben erkennbar. Das Blatt wurde mehrfach gereinigt und nachgeschliffen, Herstellermarken sind nicht zu erkennen. Die Hellebarde gehört zumindest in das 18. Jahrhundert. Von ihrer Form scheint sie einer deutschen Hellebarde aus dem 15. bis 17. Jahrhundert nachempfunden zu sein. Allerdings spricht die Ausführung gegen eine Verwendung als Kriegswaffe...Erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstand unterhalb des Schlosses Hohenlimburg eine größere Siedlung. Nach Verleihung von erweiterten Privilegien im März 1709 durch Graf Friedrich Moritz von Bentheim-Tecklenburg entwickelte sich Limburg mit den Vororten Oege und Nahmer zum Zentralort der Grafschaft. Zu dieser Zeit übte vermutlich zum ersten Mal ein Nachtwächter unter dem Schlossberg sein Amt aus. Es ist denkbar, dass die damals erworbene bzw. angefertigte Hellebarde als eine Art Amtszeichen von einem Nachtwächter an seinen Nachfolger weitergereicht wurde. Das wäre eine Erklärung für die über einen langen Zeitraum immer wieder vorgenommene Bearbeitung...Die Tätigkeit als Nachtwächter entstand in spätmittelalterlichen Städten. Das kommunale Amt war in der Regel mit weiteren Aufgaben im Vollzugs- und Botendienst verbunden. Ab Einbruch der Dunkelheit bis zum Tagesanbruch sollte der Nachtwächter auf den Straßen für Sicherheit und Ordnung sorgen. Dazu gehörte auch der Brandschutz. Mit seiner hakenförmigen Hellebarde konnte er brennende Teile entfernen; das mitgeführte Feuerhorn diente zur Alarmierung...Auch in anderen Hagener Sta