Ansicht mit den Unterseiten der zwei Model; vorn Model der Blaudruckerei Habig (Herdecke) und hinten eines der Stoffdruckerei Moritz Ribbert (Hohenlimburg).-----.Die beiden Model waren Druckstöcke für den Blaudruck. Beim vorderen, wohl auch älteren Stück wurde das Muster aus dem Holz geschnitten. Das zweite Model trägt ein durch eingeschlagene Messingstifte erzeugtes Dekor. Mit den Modeln wurde von Hand eine „Papp“ genannte Paste auf das weiße Leinen gedruckt. Anschließend kam der Stoff in das Blaufärbebad. Wegen der schützenden Paste blieb das Muster von der indigoblauen Färbung ausgespart. Im LWL Freilichtmuseum für Handwerk und Technik im Mäckingerbachtal in Hagen ist eine Blaudruckerei zu sehen...Die Herstellung und Verarbeitung von Textilien spielten vom 18. bis in das 20. Jahrhundert in Hagen und in der Umgebung der Stadt eine große Rolle. Angefangen bei den Tuchbleichen an Ruhr, Lenne und Volme über Tuchmanufakturen, wie das 1740 von Christian Moll in Hagen gegründete Unternehmen, bis hin zu großen Stoffdruckereien gehörte die Textilindustrie über 200 Jahren zur südwestfälischen Wirtschaft. Um 1900 waren die Stoffdruckereien von Heinrich Habig in Herdecke, Moritz Ribbert in Hohenlimburg und der Gebrüder Elbers in Hagen die leistungsfähigsten Unternehmen in der Region. Dort wurden Stoffe in industriellem Maßstab unter dem Einsatz von Druckmaschinen verarbeitet. Daneben gab es in Hagen und in der Umgebung noch weitere mittelständische Unternehmen, die sich auf den Druck und die Verarbeitung von Textilien spezialisiert hatten...1805 suchte der Tuchfärber Moritz Ribbert (*1787, †1856) bei der gräflichen Regierung in Limburg um die Erlaubnis zur Gründung einer Blaufärberei und „Zeugdruckerei“ nach. Sie wurde ihm gewährt, so dass er zunächst in Elsey und später auf dem Gelände einer alten Drahtrolle am „Sundernhof“ an der Lenne einen Betrieb aufbaute. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts arbeitete das Unternehmen vor allem fü