Detailansicht.-----.Im ausgehenden 15. Jahrhundert löste das Luntenschloss die mit einfachen Zündpfannen versehenen Hakenbüchsen und Arkebusen ab. Bei diesen Schusswaffen musste die Lunte noch von Hand an die mit Schwarzpulver gefüllte Zündpfanne gehalten werden. Beim Luntenschloss wurde ein glimmender Hanfstrick durch den Abzug auf die verschließbare Zündpfanne gedrückt. So war es möglich, gleichzeitig das Ziel über den Lauf hinweg anzuvisieren...Seit dem ausgehenden 16. Jahrhunderts wurden Schusswaffen in eigenen Manufakturen gefertigt. Bekannte Herstellungsorte waren Suhl und Essen, dort waren 1645 rund 40 Büchsenmacher tätig. Doch auch in Nürnberg, Remscheid, Solingen und in anderen Städten wurden solche frühen Infanteriewaffen gefertigt...Nach der in den unteren Lauf geschlagenen Marke „SC“ wurde die Luntenschlossmuskete im thüringischen Suhl gefertigt; weitere Meister- und Beschauzeichen fehlen. Das Schlossblech ist mit zwei gepunzten, jeweils von Linien eingefassten Punktfeldern verziert. Dies entspricht Vergleichsstücken aus Suhler Fertigung. Die Halterung für die Lunte zeigt einen stilisierten Tierkopf. Unter dem Lauf ist der mit einem Metalldopper versehene Ladestock angebracht. Auf der Unterseite des Schaftes findet sich am Schlossblech die Markierung „XXV.“. Es könnte sich um eine Bauserien-, Arsenal- oder militärische Einheitsnummer handeln...Die Ausführung der Muskete, ihre Rohrlänge von 105 cm und das Kaliber 18 mm lassen eine Datierung um 1630 zu. Verschossen wurden 17 mm große Rollkugeln aus Eisen und Blei. Es handelt sich um eine zu dieser Zeit in Suhl neu entwickelte, im Vergleich zu den vorherigen Waffen deutlich leichtere Muskete. Im weiteren Verlauf des Dreißigjährigen Kriegs führte die schwedisch-protestantische Seite die in Serie hergestellten Gewehre als Standardbewaffnung ein. Allerdings hatte die Zerstörung Suhls im Oktober 1634 durch kroatische Truppen schwere Auswirkungen. Die bis dahin florierende Waff