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Hardanger-Sticktechnik

Die Hardangerstickerei (norw.: Hardangersøm) gehört in der Stickerei zur Technik der Durchbruchstickerei und ist durch spezielle Doppeldurchbrüche charakterisiert. Sie hat ihren Namen aus der norwegischen Hardangerregion, wo sie hauptsächlich für Trachtenblusen und Schürzen angewandt wurde. Die Technik ist orientalischen Ursprungs. Die ersten Durchbruchstickereien entstanden im 7. Jahrhundert in Persien und gelangten nach Italien. Hauptsächlich edle Damen fertigten hier Tischdecken und Altartücher, die im italienischen „reticella“, also kleines Netz genannt wurden. Zwischen Venedig und dem norwegischen Bergen fand zwischen dem 14. Jahrhundert und 1630 ein reger Austausch an Waren statt. Besondere Verbreitung fand die Stickerei mit ihren geometrischen Mustern am Hardangerfjord. Dort nahmen die Landfrauen die Stickerei aus dem fernen Süden auf und entwickelten sie weiter. Jede Familie entwarf ihre typischen Muster und aus handgewebtem Leinen entstanden aufwändig bestickte Blusen und Schürzen für die Festtagstracht (Bunad). Manche Familie besitzt noch heute eine komplette Brautausstattung, die mit Durchbruchstickerei verziert ist.

Objekte und Visualisierungen

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Spruchtuch: Grüss Gott
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