museum-digitalwestfalen
STRG + Y
de

Eiskeil

An der Oberfläche ergibt sich in der Regel ein netzartiges Muster, die sogenannten Eiskeilpolygone, eine spezielle Form eines Frostmusterbodens. Die Zelldurchmesser dieser Polygone liegt typischerweise zwischen 10 und 40 Metern; es gibt auch kleinere mit nur einem bis drei Metern Durchmesser und größere mit Durchmessern bis zu 150 Metern. In der Ebene bilden sich vorwiegend drei- bis sechseckige Formen. Solche Muster finden sich nicht nur auf der Erde, sondern auch auf der Marsoberfläche, wobei ähnliche Entstehungsprozesse vermutet werden.

Abhängig von der zeitlichen Abfolge der Entwicklungsprozesse von Boden und Eiskeilen werden drei verschiedene Typen unterschieden: Epigenetische Eiskeile entwickeln sich in einem bereits bestehenden, stabilen Permafrostboden, syngenetische dagegen gleichzeitig mit dem Boden, der durch Schwemmmaterial oder Ähnliches an Mächtigkeit gewinnt. Das Gegenstück zu letzterem sind anti-syngentische Eiskeile, die sich parallel zur Abtragung des Bodens entwickeln. Eiskeile können aktiv sein und sich weiterhin entwickeln, oder inaktiv, falls unter den aktuellen klimatischen oder sonstigen Bedingungen keine Weiterentwicklung mehr möglich ist. Wenn das Eis ehemalig aktiver Eiskeile geschmolzen und durch anderes Material ersetzt wurde, werden diese als Eiskeilmetamorphosen bezeichnet.

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

Eiskeil (Lackprofil)
Objekte zeigen

[Stand der Information: ]