Über die Sammlung
Dr. jur. Hans-Joachim Steinhaus wurde am 25. Januar 1928 geboren und starb am 25. Juni 2009 in Rösrath. Beruflich hatte er als Rechtsanwalt und Vorstandsmitglied bei der Gerling Lebensversicherungs AG keine Berührung mit der Montanindustrie des Ruhrgebiets.
Privat allerdings galt seine Leidenschaft der Fotografie, und Mitte der 1970er-Jahre entdeckte er das Ruhrgebiet für sich. Besonders faszinierte ihn die Tristesse der Industrielandschaft. Bis Ende der 1990er-Jahre reiste er immer wieder in das Ruhrgebiet, fotografierte vor allem Bergwerke, aber auch Hüttenwerke, Betriebe der Eisen- und Stahlindustrie und in Städten und Siedlungen. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Außenaufnahmen. Etwa 5.900 Einzelaufnahmen entstanden in diesen Jahren. Sie dokumentieren umfassend nicht nur die damaligen Zustände und Gegebenheiten, sondern vor allem auch den Wandel dieser Industrielandschaft im Zuge der Schrumpfung von Bergbau und Stahlindustrie im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts.
Der Fotografische Nachlass wurde dem Montanhistorischen Dokumentationszentrum am 19. Juli 2011 von den Nachkommen übergeben. Er wurde noch von Hans-Joachim Steinhaus nach geographischen Kriterien geordnet und durch eine Findkartei erschlossen. Eine datenbankgestützte Erschließung steht allerdings noch aus, so dass er derzeit nur eingeschränkt vor Ort in Bochum benutzbar ist.
Dr. Urs Brachthäuser/Dr. Stefan Przigoda, Mai 2023