Über die Sammlung
Otto Röver wurde am 30. November 1926 in Goslar geboren. An das Abitur schloss sich Mitte der 1950er-Jahre eine praxisbezogene Lehre zum Industrie-Kaufmann bei der Unterharzer Berg- und Hüttenwerke GmbH an. Nach einer zunächst wechselvollen Berufslaufbahn war er seit Mitte der 1960er-Jahren bis zu seiner Pensionierung im Sanitär-Großhandel tätig. Otto Röver starb am 30. Dezember 2016 in Hannover.
Schon früh entdeckte Otto Röver seine Liebe zur Fotografie und erstand noch in den 1950er-Jahren seine erste Kamera, eine Retina 1a. Seine Vorliebe für technische Motive konzentrierten sich zunächst auf Eisenbahnen, bevor ihn seit Mitte der 1970er-Jahre zunehmend der Bergbau faszinierte.
Seine Bergbaufotografien aus den Jahren 1980 bis 2000, durchweg Kleinbild-Dias, hat Otto Röver in zwei Schritten in den Jahren 1994 und 2012 an das Montanhistorische Dokumentationszentrum abgegeben. Schwerpunkte liegen auf dem mitteldeutschen Braunkohlen- und Kalibergbau sowie dem Harzer Erzbergbau. Der Bestand enthält Untertage- vor allem aber Übertageaufnahmen von Steinkohle- und Kalibergwerken, Braunkohletagebauen, Zink- und Stahlhütten und Kali-Chemiewerke in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Ebenso groß wie die Spannbreite der Orte ist auch die der Bildmotive. Die Dias zeigen Schachtanlagen, Fördergerüste, Übertageanlagen, Halden, Fahrzeuge, Fördermaschinen, Bergleute und Werkhöfe sowie die jeweiligen Bahninfrastrukturen (Bahntrassen, Werks-/Verladebahnhöfe, Lokomotiven). Darunter mischen sich Aufnahmen von Besucherbergwerken und Bergbaumuseen, historischen Bergbaugebieten, Stichen aus Werken von Georg Agricola, von Streckenplänen, technischen Zeichnungen von Anlagen, sowie Fotos, die Herrn Röver offenbar im Zuge seiner Reise zu oder von jeweiligen Bergbau- und Industriestandorten aufnahm.
Dr. Urs Brachthäuser/Dr. Stefan Przigoda, Juni 2023