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Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Fotografischer Nachlass Gustav Adolf Albiez, Freiburg - Oberbergrat a.D., Dipl.-Ing. Dr. rer. nat.

Fotografischer Nachlass Gustav Adolf Albiez, Freiburg - Oberbergrat a.D., Dipl.-Ing. Dr. rer. nat.

Über die Sammlung

Oberbergrat Dr. Gustav Albiez wurde am 20. September 1907 in Laufenburg (Schweiz) geboren. Er schlug eine Laufbahn innerhalb der staatlichen Bergbehörden ein, die er 1972 als stellvertretender Leiter des Bergamtes Baden-Württemberg in Freiburg beschloss. Daneben beschäftigte er sich mit der Geschichte des Bergbaus in Baden-Württemberg, wie eine ganze Reihe von Publikationen aus seiner Hand belegen. Am 15. August 1985 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Gustav Albiez starb am 7. November 1990 in Freiburg (Breisgau).

Offenkundig seit August 1954 entdeckte Albiez die Fotografie als Hobby. Jedenfalls datiert der erste Kleinbildfilm in seinem Fotografischen Nachlass aus diesem Monat. Er entstand bei einer privaten Urlaubsreise nach Italien. Auch später fotografierte Albiez immer wieder in seinem privaten Umfeld und vorrangig auf Urlaubsreisen mit seiner Familie. Jedoch rückte schnell, schon im September 1954, der Bergbau als insgesamt dominantes Sujet in den Fokus. Bis etwa zum Jahr 1983, die letzten Aufnahmen ließen sich nicht eindeutig datieren, nahm Albiez mindestens 289 Kleinbildfilme mit gut 9700 Einzelbildern auf. Im Laufe von knapp knapp 30 Jahren enstand eine wohl einzigartige fotografische Bestandsaufnahme des Bergbaus und seiner Anlagen in Baden-Württemberg.

Die Fotos beziehen sich auf ganz verschiedene Bergbausparten vom Erz- über den Salz- und Kalibergbau bis hin zur Gewinnung von Steine und Erden. Sie zeigen aber auch historische Bergämter oder Köhler bei der Arbeit. Zu sehen sind Gebäude, Übertageanlagen, Landschaftsaufnahmen, Geräte und Fahrzeuge, Mundlöcher, Untertageaufnahmen, Anlagen und Arbeiter. Vereinzelt dokumentieren die Bilder Ereignisse, wie z. B. ein explodiertes Sprengstofflager in der Kaligrube Buggingen oder die Stilllegung von Produktionsstätten. Ein großer Teil der Fotografien ist rein privater Natur und wurde an Urlaubsorten in Italien, Frankreich und Spanien oder aber bei Ausflügen und Reisen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen.

Der Fotografische Nachlass wurde 1985 durch Gustav Albiez selbst an das Deutsche Bergbau-Museum Bochum abgegeben und wird heute in der Fotothek des Montanhistorischen Dokumentationszentrum bewahrt. Von den ursprünglich 289 Filmen fehlen lediglich vier mit vermutlich rein privaten Aufnahmen. Neben den Negativfilmen enthält der Bestand entsprechende Kontaktabzüge sowie einige Positive. In den Jahren 2005/2006 ist durch zwei ehrenamtliche Mitarbeiter eine vorläufige Erschließung sowie Digitalisierung der Negativfilme durchgeführt worden, so dass der Fotonachlass heute über ein internes Listenwerk gut zugänglich ist. Für eine externe Benutzung gelten aus datenschutzrechtlichen Gründen - der Nachlass enthält viele Privataufnahmen - besondere Benutzungsbedingungen. Der Nachlass ist ausschließlich auf besonderen Antrag und nur zu wissenschaftlichen Zwecken benutzbar.

Dr. Urs Brachthäuser/Dr. Stefan Przigoda, Mai 2023

Diese Sammlung ist Teil von

Fotoüberlieferungen und -sammlungen von Fotografen und Personen [1]

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