Der Faltfächer besteht aus 16 zum Teil bemalten Beinstäben und einem Seidenblatt mit Gouachemalerei und Spitzenbesatz.
Das Fächerblatt wird von filigranen Blumenranken umrahmt. Fast Ton in Ton schlängelt sich eine weitere, cremefarbene Blumengirlande wellenförmig über das gesamte Blatt und umkränzt dabei ein mittleres Bildfeld mit einer szenischen Darstellung: Eine Schäferin mit Hirtenstab und Blumenkörbchen sowie eine weitere Dame befinden sich im Freien an einem Teich.
Auf den Beinstäben erscheint ein Bildfeld, in dem eine Dame in einer Landschaft sitzt. Zu dieser neigt sich ein kleines Lämmchen. Die Beinstäbe sind an den äußeren Enden und im oberen Bereich mit Blumenranken bemalt. Der Fächer wird von einem Eisendorn mit Glassteinbesatz zusammengehalten und weist zusätzlich einen Messingbügel auf.
Die hochwertigen Fächer mit Spitzenbesatz waren im 18. Jahrhundert vor allem in Italien und Holland in Mode. In Paris erlebten diese ab den 1860er Jahren ein Revival. So entstand dieser Faltfächer um 1870 in Frankreich.
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