Oberhalb des reich profilierten, mit einem ornamentalen Wulst versehenen Fußes entwickelt sich ein sich verjüngender Schaft, der Kuppaansatz zeigt einen Fries aus Masken, Beschlagwerk, stilisierten Früchten und Blattwerk. Darüber findet sich eine schmale Lorbeerblattleiste mit einem Kreuzband und mit Beschlagwerk geschmückten Kartuschen. Die Wandung der Kuppa weist zwischen vier verschiedenen Mädchenmasken mit Fruchtgehängen und Bandelwerk vier Medaillons auf, die in feiner Reliefarbeit antike Gottheiten und Gießereiprodukte darstellen.
Der obere Teil der Kuppa besteht aus einer schmalen Lorbeerblattleiste mit einem gravierten Widmungstext auf schmalem, glattem Grund. Darüber folgen in dem sich erweiternden Kuppabereich vier ovale, von Beschlagwerk gerahmte Medaillons mit Maschinen- und Arbeitsszenen.
Der weit überkragende, flache Deckel ist mit einem umlaufenden, halbplastischen Akanthusblattfries, einer weiteren Widmungsinschrift auf glattem Grund und einem dreiteiligen bekrönenden Aufbau mit einer Frauenfigur als oberem Abschluss und Griff versehen.
Das Innere des Pokals und des Deckels sind vergoldet.
Der Schaft ist mit geflügelten Hermen und Masken besetzt.
Darstellungen auf den Medaillons auf der Wandung: Das erste ist dem Gotte Hephaistos (als Gott des Feuers und der Schmiedekunst), das zweite dem Hermes (als Gott des Handels, Verkehrs, des Marktes und als Schutzherrn der Kaufleute) gewidmet, das dritte zeigt Kanonen und Glocken und das vierte Medaillon Eisenbahnräder und Achsen (als charakteristische Produkte des Bochumer Vereins).
Die weiteren Medaillons sind mit Maschinen- und Arbeitsszenen aus den Werken des Bochumer Vereins bebildert. Themen sind ein Walzwerk (mit der Darstellung des langjährigen Generaldirektors Louis Baare), ein Puddler am Ofen mit einer Thomasbirne im Hintergrund, ein Schlaghammer mit zwei Schmieden sowie der Antrieb eines Transmissionswerks mit einem daneben stehenden Arbeiter.
Die Frauenfigur am oberen Abschluss steht neben einem großen Zahnrad und einem Spinnrocken, hält einen Ehrenkranz in der rechten Hand und ist als Allegorie des Maschinenbaus zu deuten. Das Zahnrad verweist erneut auf den Bochumer Verein, der Spinnrocken auf die berufliche Herkunft einiger Mitglieder im Verwaltungsrat des Bochumer Vereins (Adolf von Griesheim war z. B. der Eigentümer der Spinnerei Engels in Engelskirchen).
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