Tablett von Albin Müller (1871-1941) für Gerhadi & Co., Lüdenscheid, Modell 677
Das unsignierte mit schlichten geometrischen Formen dekorierte Tablett entstanden im Auftrag der Lüdenscheider Metallwarenfabrik Gerhardi & Co. um 1904 unter der Modellnummer 677 nach einem Entwurf von Albin Müller (1871-1941).
Unter dem Stand gemarkt mit der Modellnummer 677.
Das Tablett ist Bestandteil des ebenfalls von Albin Müller gestalteten Kaffe- & Teerservice Gerhardi 1818. Vergl. hierzu Bröhan-Museum, Katalog 'Metallkunst der Moderne', S. 172.
Das Tablett wird in den Katalogen von Gerhardi aber auch mit Fabrikentwürfen und denen anderer Künstlerentwürfe gezeigt, so etwa zu dem Service Modell GERHARDI 1817 von Paul Haustein (1880-1944). Tablett und Service sind also nicht zwangläufig als eine durchgestaltete Einheit zu sehen.
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Maßgeblich geprägt durch die teils engen familiären, gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen der Lüdenscheider Familien und Unternehmen Eduard Hueck und Gerhardi & Co. zu Karl Ernst Osthaus (1874-1921) und dem durch ihn geprägten 'Hagener Impuls', wurde die westfälische Industriestadt Lüdenscheid für einen kurzen Zeitraum zwischen etwa 1904-1908 zu einem Stilbildenden Zentrum des Jugendstils.
Der Innovationsgeist der Lüdenscheider Unternehmer erstreckte sich damit nicht nur auf auf die Metallverarbeitung an sich, sondern nun vielmehr auch auf neue Formansprachen und neue Absatzmärkte im Bereich des Kunstgewerbes.
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