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OrtLandkreis Amberg-Sulzbachx
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Pokal des Bergassessors Dr.-Ing. Johannes Pfeufer (1933-2006), Bergwerksdirektor der Eisenerzgrube Leonie bei Auerbach

Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Museale Sammlungen [030005606001]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=60007&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Der schlanke zylindrische, silberne und innen feuervergoldete Pokalkörper ruht auf drei vierräderigen Förderwagen, die in die walzenförmige Wandung "eintauchen" und mit ihr verschmelzen.
Zubehör: Sockelplatte aus Edelstahl mit integriertem Drehteller.

Den oberen Abschluss des Pokalkörpers kennzeichnen die Wappen der Ortschaft Nitzlbuch, der Bergstadt Auerbach, des Landkreises Amberg-Sulzbach und der Oberpfalz: Diese Stadt- und Landschaftsnamen sind in Großbuchstaben neben den Schilden angebracht worden. Unter den Wappen sind auf einer schräg angeordneten Linie, welche die Tagesoberfläche angibt, die Auerbacher Stadtpfarrkirche (der Dr. Pfeufer einen Altar aus Brauneisenstadt gestiftet und deren Turm er mit dem Bergmannsgruß "Glückauf" als Leuchtschrift versehen hat), das Rathaus der Bergstadt, das Wohnhaus des Leiters des Auerbacher Erzbergbaus, der Abteufturm über dem Schacht Leonie sowie die stählernen Fördergerüste der Schächte Maffei I und II, des Wetterbohrlochs Bernreuth und des Wetter- und Wasserhaltungsschachtes Welluck innerhalb der Wald- und Berglandschaft der Oberpfalz dargestellt. Die Tagesanlagen sind durch Beischriften erläutert und erklärt. Unterhalb der Tagesoberfläche wird die Erzlagerstätte Nitzlbuch schematisch vorgestellt. Zuoberst - und als solche durch Gravuren und Punkte bezeichnet sowie durch die Beischrift "Oberkreide-Formation/Sand und Letten" erläutert - findet sich das Deckgebirge. Darunter liegen - durch Schraffuren erkennbar - das Erzlager sowie das Liegende mit der für den Bergbau in dieser wasserreichen Lagerstätte kennzeichnenden "Kanalstrecke" zur Wasserhaltung und der "Richtstrecke" zur Fahrung, Materialtransport und Erzförderung. Die Richtstrecke und die Kanalstrecke führen zum Füllort des Maffei-Schachtes und weiter zur "Wasserhaltung +312 m N.N." am Schacht Welluck, dessen Schachtröhre auf der Wandung bis zum Fördergerüst und zur Tagesoberfläche empor geführt worden ist.

Innerhalb des schraffierten Erzkörpers sind die bei der Erzgewinnung im Bergwerk Maffei im Verlauf der Jahre angewendeten Abbaumethoden als Reliefs vorgestellt. Das erste Relief zeigt - von einem deutschen Türstock in Holzbauweise gerahmt - drei Knappen mit Lederhelmen, Hemd, Hose und Gummistiefeln bei der Erzgewinnung mit Keilhaue bzw. Pressluft-Abbauhammer beim Wegfüllen des Haufwerks durch Schaufeln in einen 300 l-Förderwagen. Diese Art der Erzgewinnung erfolgte während der Jahre "1906-1959": Dieser Zeitraum ist auf der Wandung vermerkt.

Das zweite Relief zeigt das Wegfüllen und Abfördern des durch Bohr- und Sprengarbeit gewonnenen Erzes mit einem pressluftgetriebenen Überkopf-Kipplader mit einem Ladeinhalt von 750 l. Der auf dem Trittbrett des Laders stehende Bergmann befindet sich unter einem Portalausbau mit Stahl-Reibungsstempeln und Stahl- bzw. Leichtmetallkappen. Der Knappe trägt bereits den modernen Plastikhelm mit dem elektrischen Kopfgeleucht. Als Zeitraum für diese Art der Erzgewinnung ist die Angabe "1959-1973" eingetragen.

Das dritte Relief schließlich dokumentiert die Erzgewinnung nach 1973 mit einer schneidend-reißend arbeitenden Teilschnitt-Gewinnungsmaschine, die Abförderung des Haufwerks über einen Ladetisch und Stegkettenförderer durch diese hindurch sowie über Gummigurt-Bandanlagen. Die drei dargestellten Bergknappen befinden sich unterhalb eines Portalausbaus mit Stahl-Hydraulikstempeln und Leichtmetallkappen; zur Sonderbewetterung vor Ort dient eine Lutte.

Das glatte Bodenteil ist mit zwei Reihungen von Kreuz- und Bergbauemblemen versehen, zwischen denen aus dem Bergmannslied die Verse "Glückauf! Ihr Bergleut` jung und alt" sowie "Gott hat uns einst die Gnad` gegeb`n, dass wir vom edlen Bergwerk leb`n", eingestellt worden sind.

Der Deckel des Auerbacher Bergpokals ist konisch gebildet und überragt den Zylinder des unteren Pokalteils; als vermittelndes Glied wurde eine Schräge mit der großformatigen Aufschrift AVERBACHER BERGPOKAL gewählt. Zwischen den beiden Wörtern findet sich ein Rechteckfeld mit der zweizeiligen Gravur "DR. ING JOH. PFEVFER / BERGASSESSOR". Auf dem sanft gewölbten, glatten Deckel erhebt sich als krönender oberer Abschluss des Bergpokals die Figur der heiligen Barbara im Grußgestus: Sie steht auf einem Sockel, der mit sechs rechteckigen, derben Brauneisensteinstücken verziert ist. Als Attribut ist ihr ein schlanker, zinnenbekrönter Turm mit drei Fenstern beigestellt.

Beschriftung/Aufschrift

Auf der Bodenunterseite finden sich die beiden Stempelmarken der Abteiwerkstätten von Münsterschwarzach und von Karl Fahrnholz sowie die Angabe für den Silbergehalt "925".

Material/Technik

Silber, Gold * getrieben, gegossen, gedrückt, vergoldet

Maße

Höhe
490 mm
Durchmesser
137 mm
Hergestellt Hergestellt
1973
Edelmetall-Werkstätten Karl Fahrnholz/ Münnerstadt
Regensburg
Hergestellt Hergestellt
1973
Erich Boessler (Firma)
Regensburg
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1906
1905 1989
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Objekt aus: Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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