Wagen Nr. 87 (ex 11) entstammt der 4. Serie dieser von 1959 bis 1974 in fünf Serien beschafften Fahrzeugart, die mit insgesamt 91 Exemplaren bis in die 1990er Jahre hinein sehr stadtbildprägend war. 1959 wurden bereits 41 Fahrzeuge beschafft, allerdings die Wagen 41 bis 60 (1. Serie) von der Hansa-Waggonbau in Bremen in Lizenz gebaut, während die Fahrzeug-Nrn. 61 bis 81 (2. Serie) sowie alle weiteren dann von der Düsseldorfer Waggonfabrik gebaut und geliefert wurden. Im Jahr 1966 folgten die 3. Serie Nrn. 16 – 40, im Jahr 1969 die 4. Serie Nrn. 6 – 15 (ab Ende 1972 jedoch umgenummert in die Wagen Nrn. 82 – 91) und zuletzt im Jahr 1974 die 5. Serie Nrn. 1 – 15 (neu).
Während GT8 Nr, 87 in 1969 noch als Schaffnerwagen geliefert wurde, besaß er doch bereits von Beginn an Türdrücker für Fahrgäste. Sein finaler Umbau zum Einmannwagen erfolgte Mitte der 1970er Jahre. Der Wagen bietet 54 Durofolsitze in Abteilform und 210 Stehplätze. Er verfügt über vier Tatzlagermotoren mit je 64 KW Leistung und Kurbelfahrschalter, eine Druckluft-Bremsanlage als vollwertige Betriebsbremse, sowie druckluftbetriebene Wischer und Außenspiegel.
GT8 Nr. 87 wurde 1994 lange nach Stillegung der Straßenbahn in Wuppertal dort im Freigelände des ehemaligen Straßenbahndepots Heckinghausen in einer an Wuppertal angelehnten Lackierung unter einem Carport als Konferenzraum aufgestellt, bevor er 2009 in seine Heimatstadt zurückkam. Am Betriebshof Mooskamp wurde er zunächst optisch restauriert, bevor dann 2021 nach 27 Jahren Stillstand mit seiner technischen Hauptuntersuchung begommen wurde.