Weihnachtskrippe, bestehend aus zehn vollplastischen, bekleideten Figuren auf Holzsockeln. Sowohl die detailreich ausgestalteten Köpfe, als auch die Hände der Figuren sind aus eingefärbtem Wachs modelliert. Zu sehen ist eine Anbetung der heiligen drei Könige. Diese werden von einem jungen Diener (Kameltreiber) begleitet, der ein hölzernes, farbig gefasstes Dromedar hält. Das Jesuskind wird ferner von einem Paar in landestypischer, bäuerlicher Tracht angebetet. Die weitgehend erhalten gebliebene Kleidung ist sorgfältig aus Seide, Samt, Leinen und Baumwolle gefertigt. Sie entspricht dem Stil des Biedermeiers, welcher um 1820, zur Zeit der Entstehung der Wachskrippe, in Münster üblich war.
Die Krippe stammt ursprünglich aus der früheren Jesuitenkirche in Münster (heute Universitätskirche). Es handelt sich um eine der ältesten Wachsfigurenkrippen des Münsterlandes. 1959 wurde sie im Kloster B.M.V. in Essen restauriert und zum Teil neugestaltet.
[Emil Schoppmann]