Diese Kettenprüfmaschine arbeitete, wie die meisten Prüfmaschinen, hydraulisch. Das heisst, sie benutzte Flüssigkeit, Bohröl, später Hydrauliköl, zur Kraft- und Energieübertragung.
Die unter anderem zur Prüfung von Ankerketten verwendete Ketten-Anker-Prüfmaschine stand in der Ruhrlandkettenfabrik Wilhelm Prünte. Erbaut wurde sie 1909 im Losenhausenwerk Düsseldorf-Grafenberg.
Die zu prüfende Kette wurde an zwei Enden in Halterungen - eine fest montiert, eine beweglich - in einen Kanal eingespannt. Darauf bewegte sich die an Rollen bewegliche, auf (im Museum nicht erhaltenen) Schienen laufende Halterung bis zu neun Metern nach rechts und brachte die Kette unter Zug und Spannung.
Zu dieser Kettenprüfmaschine ist ein Prüfbuch (Inv.Nr. 2023-055) erhalten, das die Ergebnisse der Prüfung der Maschine in Berlin vom 2. bis 4 Juli 1930 durch das Staatliche Materialprüfungsamt zu Berlin-Dahlem festhält. Die detaillierten Ergebnisse dieser Prüfung unter der Aufsicht der Germanischen Lloyd wurden im Prüfungsbuch festgehalten.