Toilettenset für Eduard Huck, Lüdenscheid, Modell 1873
Bislang lässt sich das Set mit geometrischen und Blütenmustern keinem Designer zuordnen, eventuell handelt es sich um einen Werksentwurf. Das Toilettenset wurde in der Novemberausgabe 1904 im Katalog 'Hueck's Edelzinn und Kupfer-Bronze' unter der Modellnummer 1873 a-e angeboten.
HUECK 1873 b - Haarbürste
HUECK 1873 c - Kleiderbürste
HUECK 1873 d - Tablett
Es fehlen der Handspiegel HUECK 1873 a und das Objekt 1873 e, die Ablage ist auf der Unterseite mit EDELZINN 1873 E. HUECK gemarkt.
Es gibt unter der gleichen Modellnummer 1873 noch eine kleine Tischvase mit Glaseinsatz mit ähnlichem Dekor, allerdings ist der Glaseinsatz so nicht im Katalog gelistet und weicht von der Katalogabbildung geringfügig ab. Ob dieses Objekte als Set zusammengehören oder ob es sich um Einzelstücke und eine versehentlich falsch vergebene Modellnummer handelt ist derzeit noch unklar.
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Maßgeblich geprägt durch die teils engen familiären, gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen der Lüdenscheider Familien und Unternehmen Eduard Hueck und Gerhardi & Co. zu Karl Ernst Osthaus (1874-1921) und dem durch ihn geprägten 'Hagener Impuls', wurde die westfälische Industriestadt Lüdenscheid für einen kurzen Zeitraum zwischen etwa 1904-1908 zu einem Stilbildenden Zentrum des Jugendstils.
Der Innovationsgeist der Lüdenscheider Unternehmer erstreckte sich damit nicht nur auf auf die Metallverarbeitung an sich, sondern nun vielmehr auch auf neue Formansprachen und neue Absatzmärkte im Bereich des Kunstgewerbes.