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Silberner Deckelhumpen für den geheimen Bergrat Heinrich Carl Emil Baur

Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Museale Sammlungen [030005833001]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=98046&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Aufwändig gestaltet, getrieben, gegossen. Gemarkt, 800er Silber. Der mit 42,5 cm hohe auffallend große und von der renommierten Heilbronner Silbermanufaktur P. Bruckmann & Söhne hergestellte Deckelhumpen zeigt auf der zylindrischen Wandung die gravierte Darstellung der am Rhein gelegenen Steinkohlenzeche Rheinpreußen (bei Duisburg-Homberg) mit ihren beiden Malakofftürmen über den Schächten 1 und 2. Als Bekrönung des Deckels fungiert ein stehender Bergmann, der sich auf seine Keilhaue abstützt. Ein Förderwagen dient als Daumenrast zum Aufklappen des Deckels.
Die Inschrift auf dem Deckelrand gibt Auskunft über den Anlass zur Herstellung des Deckelhumpens und über den Beschenkten: "Herrn Bergrath Baur in dankbarer Erinnerung an sein verdienstvolles Wirken zur Förderung des Bergbaus gewidmet von der Zeche Rheinpreussen Homberg/Ruhrort September 1892". Unter dem Boden findet man die Inschrift "Ueberreicht durch/Ger.[ichts]-Rath E. Carp./ Hugo Haniel/Aachen, 21. 4. 94". Eduard Carp und Hugo Haniel jr. gehörten dem Grubenvorstand der Gewerkschaft Rheinpreußen während der Jahre 1891-1924 bzw. 1891-1896 an; sie haben zu Bergrat Heinrich Baur in einem besonders engen persönlichen Verhältnis gestanden.

Heinrich Carl Emil Baur wurde am 21. November 1846 in Düren/Eifel als Sohn des Kgl. Bergmeisters a. D. und Direktors des Eschweiler Bergwerksvereins Ferdinand Baur geboren und durchlief eine bergmännische Laufbahn "par excellence". Nach der praktischen Lehrzeit im Aachener Revier und dem Studium an der Bergakademie in Berlin, wurde er 1872 zum Bergreferendar und 1874 zum Bergassessor ernannt. Nach einer Stelle als Bergwerksdirektor der Zeche Julius Philipp bei Brenschede/Ruhr wechselte er 1880 in den Staatsdienst und wurde stellvertretender Berginspektor in Sulzbach/Saar, kam 1884 als Bergmeister und Bergbeamter nach Magdeburg, wo er 1886 die Amtsbezeichnung "Bergrat" erhielt. 1888 nach Aachen als Bergrevierbeamter versetzt, veränderte er sich 1894 als Oberbergrat an das Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld und 1898 an das Oberbergamt Bonn. 1903 zum Berghauptmann und Direktor des Oberbergamtes Dortmund berufen, wechselte Baur 1906 erneut als Direktor an das Bonner Oberbergamt, dem er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1911 vorstand. Bereits 1901 war er zum Geheimen Bergrat und Vortragendem Rat im Ministerium für Handel und Gewerbe zu Berlin ernannt worden, Baur war Träger hoher Orden und Ehrenzeichen. Am 09. Dezember 1925 verstarb Heinrich Baur an den Folgen einer Lungenentzündung.

Der Deckelhumpen ist demnach ein persönliches Geschenk von Hugo Haniel als Dank für Heinrich Baur's Engagement als Aachener Bergamtsangehöriger bei der Erweiterung der 1851 begründeten Zeche Rheinpreußen, die 1891 ihren dritten Schacht abzuteufen begonnen hatte, der 1894 das Steinkohlengebirge glücklich erreichte. Die Zeche verlor erst im Jahre 1971 ihre Selbstständigkeit, als sie mit anderen Zechen zum Bergwerk Rheinland konsolidiert wurde.

Material/Technik

Silber, teilweise vergoldet *

Maße

Höhe
42,5 cm
Gewicht
2290 g
Hergestellt Hergestellt
1892
P. Bruckmann & Söhne
Heilbronn
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1846
1845 1927
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Objekt aus: Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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