Kenterschlösser oder -schäkel (Patentschäkel) sind spezielle Schäkel oder Kettenschlösser, die in eine Ankerkette eingefügt werden. Sie dienen dazu, die Kette an dieser Stelle bei Bedarf zu trennen. Benannt ist diese Schäkelbauart nach ihrem Erfinder, dem Marinebaumeister Max Kenter (1871-1921), der den Schäkel zwischen 1905 und 1907 während seiner Dienstzeit am Reichsmarineamt konstruierte
Ein Kenterschäkel besteht aus vier formschlüssig ineinandergreifenden Teilen: Zwei Hälften des Kettengliedovals, dem Steg und einem Kegelstift. Die drei Teile werden mit dem Kegelstift fixiert, der seinerseits mit einer Bleiplombe gegen das Herausfallen geschützt wird. Dieser Stift lässt sich mit einem Schlag entfernen - so lassen sich auch schwere Ketten auf einfache und schnelle Weise lösen.
Kenterschäkel sind bei Ankerketten vorgeschrieben und im Abstand von jeweils einer Kettenlänge eingesetzt. Beim Ankerwerfen werden so vier Schäkel an die Brücke gemeldet. Damit ist gemeint, dass vier Kettenlängen zu Wasser gelassen sind.
Hergestellt wurden diese Kettenschlösser vermutlich in Fröndenberger Kettenfabriken.