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Sammeltasse Werdohl, um 1920

Luftfahrt.Industrie.Westfalen Sonstiges [2023-0078]
Sammeltasse Werdohl, um 1920 (Sammlung Luftfahrt.Industrie.Westfalen | Moritz-Adolf Trappe CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Sammlung Luftfahrt.Industrie.Westfalen | Moritz-Adolf Trappe / Moritz-Adolf Trappe | Sammlung Luftfahrt.Industrie.Westfalen (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Sammeltasse mit Darstellung des Werdohler Stadtwappens. Diese - und andere vergleichbare Stücke - konnten als patriotisches Porzellan bzw, Souvenirporzellan vor Ort im Haushaltswaren- und Porzellanfachgeschäft erworben werden.

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Die Geschichte des Werdohler Stadtwappens beginnt am 8. November 1915 mit einer Anfrage des Amtsmannes von Behren an Dr. Hildebrand vom Deutschen Herold, Berlin, bezüglich des Entwurfes eines Wappens für ein Nagelschild / Kriegswahrzeichen für die Gemeinde Werdohl. Dr. Hildebrand fertigte dann den Entwurf für ein Nagelschild / Kriegswahrzeichen. Das Porzellan dürfte damit etwa zeitgleich mit der Anfertigung des Nagelschildes / Kriegswahrzeichens entstanden sein.

Bemerkenswert ist, dass die Wappendarstellung somit noch aus der Zeit vor der Verleihung der Stadtrechte am 18. April 1936 stammen. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der NSDAP-Ortsgruppe Werdohl.
Das von Dr. Hildebrand entworfene Kriegswahrzeichen weist bereits die 1929 für den Entwurf von Otto Hupp wieder aufgegriffenen Elemente der Kettenglieder, der Rose und des Märkischen-Schachbalkens auf, lediglich das linke Wappenfeld wurde vom schwarzen Hintergrund zum (heraldisch) silbernen Wappenfeld umgestaltet. Am 29. August 1929 beschlossen die Gemeindeversammlung den Entwurf von Hupp als Stadtwappen zu verwenden, womit sicherlich auch der Selbstwahrnehmung der Werdohler als "Stadt" mit einer aufstrebenden Industrie Rechnung getragen wurde. Dieser eigentlich genehmigungsbedürftige Akt wurde dann am 16. Januar 1935 durch amtliche Genehmigung legitimiert.
Die "Vorauseilende" Verwendung eines Stadtwappens bereits ab ca. 1915/1916 belegt eindrucksvoll das unerschütterliche Selbstverständnis der schnell wachsenden damaligen Gemeinde Werdohl als bedeutender Industriestandort - und damit dem Selbstverständnis der Werdohler als "Stadt". Es ist somit ein wichtiger Beleg zur Sozial- und Mentalitätsgeschichte einer aufstrebenden Industriestadt.

Es sind darüber hinaus zahlreiche weitere Souvenirporzellane mit dieser ersten Form des Stadtwappens bekannt. Die Gaststätte "Deutsches Haus" von Friedrich Landscrone (damals noch am Bahnhof) verwendete auf dem auf dem hauseigenen Geschirr ebenfalls diese Wappenform.

Ein anderer offizieller Wappenentwurf sah die Verwendung der Darstellung des von den Ingenieuren der Firma Carl Berg und in Werdohl-Eveking konstruierten und gebauten Schwarz' Luftschiffes von 1897 zusammen mit den von Neuhoffschen Kettengliedern vor, dies wurde jedoch abgelehnt.

Material/Technik

Porzellan

Literatur

  • Hermanns, Ulrich (1996): Souvenirs! Souvenirs aus Westfalen-Lippe! Münster
  • Störing, Heinz (1986): Werdohl. Beiträge zur Heimat- und Landeskunde. Altena
Luftfahrt.Industrie.Westfalen

Objekt aus: Luftfahrt.Industrie.Westfalen

Die stetig wachsende Sammlung , die der Anfang 2018 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Zeppelinstadt Werdohl zur Verfügung steht, besteht aus...

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