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Westfälisches Glockenmuseum Gescher Babyrasseln

Babyrasseln

Über die Sammlung

Die Rasseln, die im Westfälischen Glockenmuseum ausgestellt sind, stammen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sie sind aus Silber gefertigt und besitzen einen Beißring aus Bein oder Elfenbein. Diese Preziosen sind nicht nur ein Spielzeug, sondern in ihrer aufwendigen und kostbaren Gestaltung auch Prestigeobjekt. Elfenbein, Perlmutt und Koralle sind typische Materialien für Familien von hohem Stand. Sie sollten Linderung beim Zahnen verschaffen, da man ihnen heilende Wirkung zuschrieb. Von ihnen versprach man sich, wie von den Glöckchen, glücksbringende Wirkung.

Bis um 1850 stellte ein Silberschmied solch aufwendige Rasseln von Hand her. Erst danach wurde das Metall maschinell gepresst, wobei die Griffe nach wie vor einzeln gedreht oder geschnitzt wurden. Besonderes Geschick erforderte das Fertigen der Pfeife, mit der viele Rasseln ausgestattet waren. Das Silber musste hier an einzelnen Stellen sehr dünn getrieben werden, um die Töne zu modellieren. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden solch kunstvoll gefertigte Objekte endgültig durch Massenprodukte aus Bakelit, später Plastik, ersetzt. Damit kam auch die arbeitsintensivere Kombination aus Pfeife und Rassel aus der Mode.

Diese Sammlung ist Teil von

Profane Glocken [17]

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