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Haus Kükelhaus Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne

Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne

Über die Sammlung

Hugo Kükelhaus ging es in seinen Arbeiten immer darum, Menschen Erfahrungen zu ermöglichen, sie anzuregen und zu ermutigen, Fragen danach zu stellen, wie sie ihre Lebensbereiche gestalten können, damit sie und vor allem die Kinder sich mit all ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten entfalten können, anstatt immer mehr in, wie er es nannte, „Ersatzwelten“ zu leben.

Doch erst mit der Entwicklung des „Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne“ gelang es Kükelhaus, einem breiten Publikum dieses Anliegen nahe zu bringen. Als Wanderausstellung wurde das Erfahrungsfeld seit Mitte der 70er Jahre an zahlreichen Orten im In- und Ausland gezeigt. Im aktiven Umgang mit den ca. 40 Experimentier- und Spielstationen wird den Menschen die Möglichkeit geboten, die Gesetzlichkeiten der äußeren Natur (wie z.B. Schwingung, Schwerkraft, Polarität, Farbe usw.) in ihren gegenseitigen Wirkzusammenhängen mit den physiologischen Gesetzlichkeiten ihrer inneren Natur, sprich der Sinnesvorgänge und Körperbewegungen, vegetativ unmittelbar zu erfahren.
Die - oft schon verkümmerte - Fähigkeit zur Sinneserfahrung wird im Erfahrungsfeld wieder angeregt oder erweitert, so dass man neu erleben kann, " ... wie das Auge sieht - das Ohr hört - die Nase riecht - die Haut fühlt - die Finger tasten - der Fuß (ver)steht - die Hand (be)greift das Gehirn denkt - die Lunge atmet - das Blut pulst - der Körper schwingt - ... ."
Die Erfahrungsfeldidee war für Kükelhaus ein methodischer Ansatz, sensibilisierend, bewusst machend und ausgleichend auf die von ihm aufgezeigten Defizite zu wirken.

Vorläufer des Erfahrungsfeldes war das sogenannte „Naturkundliche Spielwerk“, das er auf der Weltausstellung EXPO 76 in Montreal vorstellte. Und auch seine Greifspielzeuge „Allbedeut“ Ende der dreißiger Jahre spiegeln diese Idee eigentätiger und unmittelbarer sinnlicher Erfahrung wieder.

Die Sammlung im Haus Kükelhaus umfasst sowohl Versuchsmodelle und Prototypen als auch Stationen in ihrer endgültigen Form.

Diese Sammlung ist Teil von

Nachlass Hugo Kükelhaus [119]

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