Josef Werner Koch (+1979) gründete 1927 eine Kettenhandelsfirma. Für die Firma arbeiteten etwa 20 Heimkettenschmiede, die am Feuer geschmiedete Geschirrketten herstellten. Ab 1930 ließ er in Fröndenberg/Ruhr auch größere Ketten wie Schiffsketten herstellen und stattete den Betrieb mit ersten Gliederbiegemaschinen aus. Die Firma fertigte in Eigenregie zusätzlich Schweißmaschinen zur elektrischen Schweißung der einzelnen Glieder an und schaffte 1932 erste Knotenkettenmaschinen an. In den 1930er und 1940er Jahren wurden für alle Kettenstärken moderne Biege- und Schweißmaschinen angeschafft.
1941 deklarierte das NS-Regime den Betrieb als Rüstungsbetrieb. Die Firma musste Schneeketten in drei Abmessungen herstellen, 50 t pro Monat produzieren und setzte dafür Zwangsarbeiterinnen aus der Ukraine ein.
1948 beschäftigte die Firma 24 Mitarbeitende und produzierte Ketten für den Bergbau, die Land- und Bauwirtschaft sowie den Fahrzeugbau.
Ab 1958 firmierte das Unternehmen durch die Vereinigung mit der Fa. Scheve & Trotier als Vereinigte Kettenbetriebe GmbH. 1979 übernahm der Sohn Werner Koch die Firmenleitung und tätigte hochwertige Investitionen. Mit der Wende 1990 wuchs die Konkurrenz durch billigere Ostprodukte. Eine Restrukturierung erfolgte durch die Entlassung der Hälfte der Mitarbeiter, die Einrichtung einer eigenen Drahtfertigung sowie einer Verzinkerei. Da 1994 eine familieninterne Einigung über die Unternehmensnachfolge nicht zustande kam, entschloss sich die Geschäftsleitung zur Liquidation der Vereinigten Kettenbetriebe GmbH.
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